Kampf den Dieben: Der Bund hilft beim Einbruchschutz

30.7.2015, 11:00 Uhr
Kampf den Dieben: Der Bund hilft beim Einbruchschutz

© Foto: Leberzammer

„Wir wollen das Bewusstsein dafür schärfen, welcher volkswirtschaftliche Schaden durch Einbrüche entsteht“, erklärte Schmidt und betonte den Schutz der Unverletzlichkeit der Wohnung. Vielfach seien die Bewohner jedoch ziemlich offenherzig und arglos beim Schutz ihrer Häuser oder Appartements. Dabei lasse sich mit vergleichsweise geringen Mitteln viel erreichen.

Mit einem niedrigen vierstelligen Betrag sind etwa Türen und Fenster eines gewöhnlichen Einfamilienhauses effektiv zu sichern, sagt Thomas Angermeyer, Präventionsbeamter bei der Fürther Kriminalpolizei. „Allerdings ist der psychologische Schaden immer viel höher als der materielle“, weiß der Polizist. Das Gefühl, sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher zu fühlen, sei schwer aufzurechnen.

450 Beratungen

20 Prozent Zuschuss (maximal 1500 Euro) kann es nun vom Bund über KfW-Förderprogramme für entsprechende Schutzmaßnahmen geben, wie zum Beispiel für verschließbare Fenster. Wer sich zuvor beraten lassen möchte, findet bei der Fürther Kripo kompetente Ansprechpartner. In 450 Fällen waren Angermeyer und seine Kollegen im vergangenen Jahr zu Beratungsterminen bei den Bürgern vor Ort in Stadt und Landkreis Fürth. „Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr“, erklärt er.

Von Alarmanlagen hält er übrigens weniger als von stabilen Türen und Fenstern. „Hat es ein paar Mal einen Fehlalarm gegeben, dann reagieren auch die Nachbarn häufig nicht mehr. Wenn der Einbrecher aber erst gar nicht reinkommt, braucht man auch keine Alarmanlage.“

Montieren lassen sich die Schutzmechanismen relativ einfach, findet Thomas Angermeyer. „Jeder, der handwerklich ein bisschen begabt ist, schafft das.“ Für die anderen verweist Minister Schmidt auf die bekannten steuerlichen Absetzmöglichkeiten von Handwerkerrechnungen.

Fast umsonst ist im Übrigen ein ganz einfaches Mittel zum Abschrecken von Kriminellen: Licht. Die meisten Einbrüche geschehen zwar laut den Experten mittlerweile zwischen 8 und 14 Uhr, aber besonders in der Winterzeit helfen schon ein paar brennende Glühbirnen. „Ein Einbrecher schaut nicht erst durchs Fenster, ob jemand zu Hause ist. Ist Licht an, wird eine Wohnung oder ein Haus meistens schnell uninteressant.“

Weitere Informationen über die Antragsstellung und zu den Zuschuss- und Schutzmöglichkeiten gibt es im Internet unter www.polizei-beratung.de und www.kfw.de/einbruchschutz

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