Kein Sexshop in Fürths Neuer Mitte

1.4.2016, 20:00 Uhr
Kein Sexshop in Fürths Neuer Mitte

© MIB

Den zahlreichen Rückmeldungen, die uns im Lauf des Tages erreicht haben, durften wir entnehmen, dass uns nicht wenige Leser auf den Leim gegangen sind. Manche etwa benötigten für das Aha-Erlebnis bei der morgendlichen Zeitungslektüre den dezenten Hinweis des Ehepartners: „Schau mal auf das Datum.“

Unser Dank geht natürlich an Erich Söllner, den Inhaber des Sexshops am Königsplatz, der sofort bereit war, den Spaß mitzumachen. Übrigens hatte er in der Vergangenheit tatsächlich öfter versucht, in der Innenstadt Fuß zu fassen. Der städtische Wirtschaftsreferent Horst Müller sagte ebenfalls ohne Zögern zu, verteidigte die Ansiedlung des Ladens in zentraler Lauflage vehement mit einem breiten Branchenmix, den eine Innenstadt nun mal eben braucht, sowie den markigen Worten „Sex sells“.

MIB zeigt Herz

Humor bewies auch Neue-Mitte-Investor MIB, den die Fürther Nachrichten vorab nicht eingeweiht hatten. Als Reaktion auf den Aprilscherz schickte uns das Unternehmen ein brandneues Logo für die Neue Mitte: Aus dem grünen Quadrat, das normalerweise den Schriftzug einrahmt, war ein pinkfarbenes Herz geworden – Fürth, die Stadt der Liebe? Gänzlich unverkrampft reagierte auch der katholische Dekan André Hermany: Bei einem Anruf in der Redaktion bot er augenzwinkernd an, dem neuen Geschäft zur Eröffnung seinen Segen zu erteilen.

Auf unsere Frage nach dem tatsächlichen Nachfolger für die Mengin-Ladenfläche – wie berichtet, schließt das Erlanger Schuhhaus wegen finanzieller Probleme mehrere Filialen – bat man bei Investor MIB allerdings noch um ein wenig Geduld. „Wir befinden uns derzeit in intensiven Gesprächen sowohl mit dem gegenwärtigen Mieter als auch mit interessierten Nutzern für die Fläche in der Rudolf-Breitscheid-Straße“, teilte ein Sprecher den FN mit, machte aber deutlich: Wer auch immer den Laden mieten wird – ein Sexshop werde dort definitiv nicht einziehen.

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