Keine Rennstrecke nach Cadolzburg

25.7.2016, 13:00 Uhr
Keine Rennstrecke nach Cadolzburg

© Foto: Thomas Scherer

Die SPD-Fraktion im Ammerndorfer Gemeinderat hatte in der jüngsten Sitzung einen Antrag gestellt, den Freistaat aufzufordern, auf den Ausbau der Straße zu verzichten. Für Günther Müller, der Bürgermeister Alexander Fritz vertrat, kam vor allem der Zeitpunkt des Antrags überraschend, da das Planfeststellungsverfahren seit zwei Jahren bereits abgeschlossen ist.

Die SPD befürchtet unter anderem zusätzlichen Verkehr und bemängelte den Flächenverbrauch sowie den Eingriff in die Landschaft. Fraktionssprecher Jürgen Götz warnte vor der Begradigung am Ortseingang, da die Straße dann zur „Rennstrecke“ werde und „Unfälle programmiert“ seien. Allerdings war auf der bestehenden Straße erst kürzlich wieder ein Autofahrer tödlich verunglückt.

Peter Rudel wollte dem Antrag so nicht zustimmen, ohne eine konkrete Alternative anzubieten. Ins Gespräch kam dabei neuerlich eine Nord-Süd-Umgehung für Cadolzburg und Ammerndorf. Freilich sahen die Gemeinderäte nach Abschluss des Planfeststellungsverfahren kaum Chancen, ein derartiges Projekt zu realisieren.

Außerdem bezweifelte Müller mangels Parallelstraßen eine Mehrbelastung beim Verkehr, ebenso sei der Flächenverbrauch mit 1,39 Hektar marginal. Er sprach sich allerdings auch für eine Entschärfung der Straße aus. Hingewirkt werden soll, so war es Konsens im Gemeinderat, auf eine Minimierung der Totalsperrung während des Ausbaus, um die örtlichen Läden nicht zu sehr zu belasten.

Geduld beim Bürgerhaus

Noch gedulden müssen sich die Gemeinderäte, bis ihnen eine Liste über die Baukosten für die Sanierung des Bürgerhauses vorliegt. Der geschäftsleitende Beamte Udo Schobert sieht hier nochmaligen Klärungsbedarf mit den Planern. Mitunter seien Auftragssummen geringer als die Ausgaben gewesen. Offen ist damit auch die Frage, ob ein Nachtragshaushalt erforderlich sein wird. Gegenwärtig sind bereits rund 1,2 Millionen Euro verbaut, die Gesamtkosten wurden auf fast 1,7 Millionen Euro ohne Außenanlagen (80 000 Euro) geschätzt. Am Tag der Gemeinderatssitzung wurde mit der Verlegung des Hallenbodens begonnen. Dass in der Halle derzeit Dauerbeleuchtung herrscht, erklärte Müller, sei nicht vergesslichen Bauarbeitern geschuldet. Vielmehr müssten sich die Lampen fachmännischer Auskunft zufolge „einbrennen“.

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