Großhabersdorfer feiern Kärwa auf dem Park & Ride-Parkplatz

20.2.2017, 06:00 Uhr
Das Festzelt soll bei der Großhabersdorfer Kärwa doch wieder an den Ortsrand rücken.

© Schrenk Das Festzelt soll bei der Großhabersdorfer Kärwa doch wieder an den Ortsrand rücken.

Wie wiederholt berichtet, steht der bisherige Kirchweihplatz an der Nürnberger Straße für die Kirchweih im Jahr 2017 nicht mehr zur Verfügung, weil er mit Wohngebäuden bebaut wird. Bisher war Sachstand, dass die Kirchweih nach der Umgestaltung des Rathausplatzes auf dieser Fläche im Ortszentrum stattfinden soll. Bürgermeister Friedrich Biegel hatte dazu unmissverständlich erklärt "Die Kärwa gehört ins Dorf!" und damit wurde auch der Kuhrs-Wiese als Festplatz eine eindeutige Absage erteilt.

Nun legte die Verwaltung dem Gemeinderat in der Sitzung einen völlig neuen Vorschlag für den Zeltstandort vor. Demnach ist die einzig denkbare und auch ausreichend große Fläche im Kernort der Park + Ride Parkplatz an der Einmündung der Blumenstraße in die Nürnberger Straße, wo in den letzten Jahren immer der Autoskooter stand.

Bei der Überprüfung wurde festgestellt, dass die Maße des Festzeltes (30 mal 15 Meter) identisch mit dem bisherigen Aufbau des Autoskooters sind. Der Autoskooter-Betrieb würde künftig auf der Einfahrt zur Umgehungsstraße Platz finden, die während der Kirchweihtage ohnehin stets gesperrt ist. Der Gemeinderat stimmte dem neuen Standort-Vorschlag einstimmig zu.

Und dann schlug der Gemeinderat ganz clever auch gleich noch zwei Fliegen mit einer Klappe. Nachdem die Kärwaburschen sich nicht mehr in der Lage sahen, ein Bierzelt aufzustellen und zu bewirten, hat die Verwaltung Angebote von Festzeltwirten eingeholt. Unter den fünf Bewerbungen befand sich auch eine Bewerbung von Rainer Roth, der gleichzeitig der Betreiber des Autoskooters ist, der durch den neuen Zeltstandplatz unmittelbar an das Bierzelt angrenzt.

Doppelt im Geschäft

Nach Ansicht der Verwaltung könnten Aufbau und Betrieb von Zelt und Autoskooter unkompliziert gestaltet werden, wenn beides in einer Hand läge. Und so beschloss der Gemeinderat mit 14 zu 2 Stimmen, das Festzelt inklusive Bewirtung und musikalischem Rahmenprogramm an Rainer Roth aus Giebelstadt in Zusammenarbeit mit der Zeltagentur ZVG Ochsenfurt zu vergeben.

Aufgrund der neuen Standortsituation müsste aber für die erforderlichen Ver- und Entsorgungsleitungen zum Betrieb des Festzeltes mit Wasser, Strom und Abwasser eine neue Infrastruktur geschaffen werden, die ganz in der Nähe am Puschwitzer Weg geplant ist. Die Kosten für den Stromanschluss, Leerrohre, Kanalanschluss, Wasserversorgung und Tiefbau taxiert die Verwaltung auf 37 000 Euro. Mit 13 zu 3 Stimmen wurde die Maßnahme gegen die Stimmen der SPD-Fraktion beschlossen. Die hätte die Erschließung lieber vorerst provisorisch gelöst.

Keine Kommentare