Klaus Jahn wird neuer MTV-Trainer

20.6.2009, 00:00 Uhr

«Ich möchte mir eine Auszeit gönnen, der Stress war doch recht groß», begründete Hitzler seinen Rückzug. Offensichtlich stand es um das Klima zwischen Trainer und Teilen der Mannschaft trotz des erreichten Klassenerhalts in der Landesliga Nord nicht immer zum Besten.

Mit den Verantwortlichen, betont Hitzler, habe er aber zu keiner Zeit Probleme gehabt, ganz im Gegenteil. Auch auf Grund dieser Tatsache erklärte sich Hitzler bereit, die zweite Mannschaft zu übernehmen. Sein Wunsch wäre es eigentlich gewesen, eine Jugendmannschaft zu betreuen, was jedoch auf Grund der Konstellationen im Verein nicht möglich war. «Ich mochte einfach nicht mehr in der vordersten Reihe stehen», sagt Hitzler.

Der Vorsitzende der Stadelner Handballer, Thomas Keppner, zeigt Verständnis für Hitzlers Entscheidung. «Er war einfach ausgebrannt, die Arbeit mit der jungen, ehrgeizigen Truppe war sicher nicht immer einfach.» Alle Interessen in einem 18- bis 20-köpfigen Kader unter einen Hut zu bringen, sei schon mit gehörigem Stress verbunden, so Keppner.

Unter Beobachtung

Der Neue an der Seitenlinie der Stadelner heißt Klaus Jahn. Der 60-Jährige war unter anderem für viele Jahre als Auswahltrainer im Bezirk tätig. Zuletzt trainierte Jahn die Männer des 1. FCN. Doch nach der Insolvenz der Frauen-Profiabteilung hat auch der Männerhandball kaum mehr eine Zukunft am Valznerweiher. «Ich kenne viele Spieler der Stadelner von früher, und auf meine alten Tage möchte ich es jetzt noch einmal wissen», sagt Jahn. Ihn habe das Umfeld in Stadeln mit der guten Jugendarbeit gereizt. «Ich bin es gewohnt, mit jungen Leuten zu arbeiten.» Laut Keppner stand Jahn schon seit längerem unter Beobachtung des MTV und war somit schnell verpflichtet.

Am Montag ist Trainingsauftakt in Stadeln. Dann werden mit Christian Rückert, Philipp Eyrich und Stephan Gröger drei Stammkräfte fehlen, die den Verein verlassen haben. Keppner will Spieler aus der eigenen Jugend einbauen. Heißester Kandidat ist Bayernauswahlspieler Jonas Urbasik, der auch schon bei der DHB-Auswahl als Ersatz fungierte. Zugänge von außen seien bisher nicht vorgesehen, so Keppner. MARKUS RIEDL