Kleines Kleeblatt bleibt ungeschlagen

6.8.2012, 17:54 Uhr
Kleines Kleeblatt bleibt ungeschlagen

© Zink

Mit dem 18-jährigen Peter Szilvasi, der in der Woche zuvor aus der U19 des ungarischen Erstligisten Honved Budapest verpflichtet worden war, stand dabei der bereits seit geraumer Zeit angekündigte Neuzugang in der Innenverteidigung. Szilvasi kann bereits auf zahlreiche Einsätze in den Junioren-Nationalmannschaften seines Landes zurückblicken und hat einen Vertrag bis 2015 erhalten. Er gab ein vielversprechendes Debüt und soll sich, so SpVgg-Koordinator Alfred Hörtnagl, im Ronhof „über Leistung definieren“.

Überhaupt waren es die Defensivreihen, die die Akzente setzten. Mit aggressivem Pressing erzwangen beide Teams häufige Ballgewinne im Mittelfeld und ließen kaum Torgelegenheiten zu. Die einzige nennenswerte Möglichkeit für die Hausherren entsprang nach 24 Minuten einer Ko-Produktion zweier ehemaliger Fürther: Der mittlerweile 36-jährige frühere Profi Daniel Felgenhauer bediente Cem Ekinci, der sich die Kugel alleine vor Keeper Mario Miltner aber zu weit vorlegte. Einen Treffer hatte Ekinci erst nach dem Halbzeitpfiff zu verzeichnen, als er den vor ihm laufenden Florian Bichler vor dem Gang in die Kabinen aus Frust den Ball an den Hinterkopf drosch. Bichler sank zunächst benommen zu Boden, konnte aber anschließend weitermachen. Die Unparteiischen hatten das Vergehen trotz bester Sicht nicht bemerkt und hatten alle Mühe, die folgende Rudelbildung aufzulösen.

Auch der zweite Durchgang verlief temporeich und zweikampfbetont. Der Unterhaltungswert für die 1200 Zuschauer auf der traditionsreichen „Grünen Au“ hielt sich allerdings in Grenzen. Als das allgemein erwartete torlose Unentschieden bereits Konturen angenommen hatte, durfte in der Schlussphase auf beiden Seiten doch noch einmal gejubelt werden. Zunächst trat Hofs Harald Fleischer — ebenfalls ein Ex-SpVgg-Akteur — an der Torraumlinie etwas ungeschickt seinem Gegenspieler Matthias Katerna auf den Knöchel. Den fälligen Elfmeter verwandelte Stefan Kolb sicher zur Führung. Sechs Minuten später traf Niklas Weißenberger der Ball im Strafraum zwischen Schulter und Oberarm. Daniel Schäffler vollstreckte vom Punkt zum Ausgleich. Dass die Partie eher eine Freude für gestandene Taktikexperten, als für Verfechter des feinen Kombinationsspiels darstellte, räumten hinterher auch die beiden Trainer ein: „Das Spiel war nicht so schlecht, wie es viele Zuschauer gesehen haben wollen. Fürth hat klug verschoben und immer Druck auf den Ball gemacht“, lobte Norbert Schlegel, von 2002 bis 2004 selbst Coach der U23 des Kleeblatts, den Gegner. Konrad Fünfstück hatte „aufregende 90 Minuten gesehen, in denen sich unsere junge Mannschaft tapfer geschlagen hat“. Auch er zeigte sich „unterm Strich mit dem Punkt zufrieden“. Am kommenden Mittwoch (18.30 Uhr) geht es für seine Elf weiter. Dann erwartet man auf dem Platz des SC Eltersdorf den SV Heimstetten und kann mit einem Sieg den nächsten Schritt nach vorne machen.

Fürth: Miltner; Paul, F. Bauer, Szilvasi, Rannankari (27. Weißenberger) - D`Adamo (89. Schikowski), Buttenhauser, Klose, Bichler - M. Müller (59. Katerna), Kolb.

Tore: 0:1 Kolb (78. Foulelfmeter), 1:1 Schäffler (84., Handelfmeter) - Schiedsrichter: Darandik (Altdorf) - Zuschauer: 1200

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