Kulturhof setzt auf Bürger

31.5.2012, 13:00 Uhr
Kulturhof setzt auf Bürger

© Goecke

Dass es zu einem kompletten Neubau von weiten Teilen des Ensembles kommen wird, machte der Bürgermeister gleich zu Beginn der Versammlung klar: Zwar, so Habel, sei die Statik des früher als Kinosaal, zuletzt aber als Foto-Atelier genutzten Gebäudes, durchaus noch in Ordnung, aber: „Wenn man es anfasst, bleibt nichts als nasse Mauern, undichte Keller, schwache Gründung und zu schwache Dachkonstruktion.“

Erhalten werden soll lediglich der früher als Brauerei genutzte Teil, der unter Denkmalschutz steht. Pünktlich zur Gründungsversammlung des Fördervereins hat darin eine Kneipe eröffnet, die von einer Bürgerinitiative bewirtschaftet wird und künftig jeden Freitagabend geöffnet haben soll.

Dieses bürgerschaftliche Engagement soll Vorbildcharakter für den künftigen Kulturhof haben. Zwar rechnet man im Langenzenner Rathaus damit, dass etwa 70 Prozent der 4,5 Millionen Euro Schätzkosten durch Mittel aus dem Städtebauförderprogramm der Regierung von Mittelfranken bestritten werden können. Dennoch: „Ohne Förderverein wird es nicht gehen“, meint Bürgermeister Habel ganz klar und verweist darauf, dass man auch für den laufenden Betrieb immer wieder auf das Engagement ehrenamtlicher Helfer angewiesen sein wird.

Neben der Stadt, die das geplante Gebäude künftig auch als repräsentative Stadthalle nutzen möchte, haben bereits etliche Vereine Interesse an dem Projekt bekundet und Vertreter in einen Arbeitskreis entsandt, der zum Jahreswechsel ins Leben gerufen worden war. Aus diesem ist nun der Förderverein hervorgegangen.

Großes Engagement

Die Bereitschaft der Langenzenner, sich in ihm zu engagieren, erscheint groß: Genau 69 Bürger – und vier juristische Personen – unterschrieben den Aufnahmeantrag und unterstützen den Verein mit einem Jahresbeitrag von jeweils 24 Euro. Außer Habel wählte die Gründungsversammlung Sonja Soydan und Hans Roscher in den engeren Vereinsvorstand. Als Kassier fungiert Reinhold Gründel und als Schriftführer Hans-Peter Seichter. Beisitzer sind Rainer Ströbel, Sabine Welp, Petra König, Martin Bruder, Wolfgang Marschall, Hans-Peter Hoffmann und Monika Scheiring.

Den ersten Auftritt als „Kulturhof“ wird das Gebäudeensemble übrigens bereits am heutigen Freitag haben: Um 20.30 führt die Langenzenner Hans-Sachs-Spielgruppe im Hof den „Brandner-Kaspar“ auf.

 

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