Kurzbahnmeisterschaft am Scherbsgraben

21.3.2019, 11:36 Uhr
Kurzbahnmeisterschaft am Scherbsgraben

© Foto: Jürgen Rauh/Zink

"Es war eine super Veranstaltung, die Halle war noch nie so voll", sagte Sandig erfreut. Ein paar nackte Zahlen machen deutlich, was Veranstalter und Helfer zu stemmen hatten: Rund 350 Teilnehmer von 63 Vereinen aus ganz Bayern, 160 Staffeln und mehr als 1200 Starts galt es zu organisieren, zu versorgen und zu beaufsichtigen. "So etwas kann nur funktionieren, wenn man viele Helfer hat", machte Christian Sandig klar und bedankte sich auch bei den jüngeren Teilnehmern der SG Fürth, die neben ihren eigenen Starts auch noch bei der Organisation geholfen haben.

Allerdings ist für ihn auch klar, dass die Grenze mit diesem Wettbewerb erreicht war, sowohl was die Kapazität der Schwimmhalle, als auch die Leistungsfähigkeit der Helfer angeht. Die Bedeutung dieser Bayerischen Meisterschaften wurden durch zahlreiche Rekordleistungen unterstrichen, die durch Schwimmer und Schwimmerinnen der SG Stadtwerke München aufgestellt wurden. Bemerkenswert ist dabei die Leistung von Luisa Knöpfle. Die brach nicht nur die deutschen Rekorde über 50 Meter Brust und 50 Meter Schmetterling, sondern holte über die 100 Meter Brust mit einer Zeit von 1:45.82 Minuten sogar einen Europarekord.

Was die Sache so außergewöhnlich macht: Knöpfle ist Jahrgang 1939 und startet daher in der Altersklasse AK 80. Helmut Zittner kann da nur süffisant schmunzeln. Er ist sogar 89 Jahre alt und absolvierte die 50 Meter Rücken immerhin in einer Zeit von 1:26.77 Minuten. In der AK 85 musste sich Zittner allerdings dem drei Jahre jüngeren Fritz Ilgen geschlagen geben.

Gastgeber scheffelten Erfolge

Auch für die Schwimmgemeinschaft Fürth konnte sich die Ausbeute in Sachen Medaillen durchaus sehen lassen. Erwartungsgemäß holte sich Gabor Boros den Bayerischen Meistertitel auf der 50 und der 100 Meter Brust-Strecke der AK 40. Ein zweiter Platz über 100 Meter Freistil und Siege mit den Staffeln über 4x50 Meter Freistil und 4x50 Meter Lagen ergänzten die Erfolge des Ungarn. Sieben Medaillen schnappte sich Dirk Firnges, darunter – neben den beiden Siegen mit den Staffeln, gemeinsam mit Boros – auch die Goldmedaille über 50 Meter Schmetterling in der AK 55.

Insgesamt sammelten die Fürther Schwimmerinnen und Schwimmer elf Titel, holten zehnmal Silber und fünf Bronzemedaillen.

Auch der TSV Zirndorf durfte sich freuen: Sigrid Nowak wurde Bayerische Kurzbahnmeisterin der Masters in der AK 80 über 50 m Freistil. Ein weiterer Titel ging an Eugen Schelestow, der über 50 Meter Brust in der AK 40 als erster anschlug.

"Wir sind ganz zufrieden. Diese Bayerischen Meisterschaften in eigener Halle waren für uns echt erfolgreich. Vor allem auch unsere Staffeln waren relativ erfolgreich", bilanzierte Sandig das Abschneiden seiner Vereinsmitglieder.

Die konnten sich am Folgetag noch einmal beweisen, denn da standen die Vereinsmeisterschaften der SG Fürth auf dem Plan. Bei den Männern gab es keine Überraschung, denn hier setzte sich am Ende Gabor Boros vor dem deutlich jüngeren Janis Fleischmann durch. Bei den Frauen gewann Lea Becher vor Jule Heinebrodt.

Keine Kommentare