Küss mich, Wassernymphe!

17.9.2014, 09:33 Uhr

Das gilt nicht nur für berühmte Zeitgenossen, die dem Borstenvieh im Nachnamen huldigen, wie etwa Schweinsteiger und Rassau. Man bedenke die grandiose Organgleichheit von Lunge und Leber, das gleiche Toilette- und Pflegeverhalten, die gleiche Neigung zum Gestresstsein in heiklen Lebenslagen. Und: die gleiche Satisfaction beim Küssen.

Vergleichen Sie, liebe Leserinnen, in einer Blindverkostung die Schnute Ihres Liebsten mit einen nassen Schweinerüssel. Na, mit wem ist es kuschliger? Viele, um nicht zu sagen: unheimlich viele Frauen sagten übrigens stets, am kuschligsten sei es mit Mick Jagger gewesen. Der Musikantenkönig galt in jüngeren Jahren als begnadeter Quer-durch-die-Gegend-Küsser, und nicht wenige meinen: Bevor Fürth zu Weltkulturerbe-Ehren kommt, wären gerechterweise erst Mick Jaggers Lippen dran. Wegen der Satisfaction und so. Jedenfalls haben Forscherin Ellen Miller und ihr Team jetzt nicht lang gezögert, als sie ein Sumpfschwein entdeckten, das vor Urzeiten ausgestorben ist.

Die „hochsensiblen, großen, äußerst beweglichen Lippen“ des in Ägyptens Wüste gefundenen Kerlchens erinnerten Miller derart heftig an den Stones-Boss, dass das Schwein nun nach ihm benannt ist: Jaggermeryx naida, Jaggers Wassernymphe. Geahnt haben wir es immer: Schweine sind horizontale Menschen.

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