Lauter Knall: ICE hing im Fürther Hauptbahnhof fest

30.5.2015, 12:07 Uhr
Lauter Knall: ICE hing im Fürther Hauptbahnhof fest

© ToMa

Nach Informationen der Bundespolizei riss sich der Zug den Stromabnehmer ab, nachdem er einen Vogel auf der Oberleitung berührte. Der mit rund 500 Fahrgästen besetzte Zug blieb stehen - zur Hälfte im Bahnhof, zur Hälfte außerhalb. Auf der Strecke zwischen Nürnberg und Fürth kam es zu erheblichen Verzögerungen und Zugausfällen - bis in den frühen Morgen. Besonders hart traf es  Besucher der Erlanger Bergkirchweih, die auf dem Weg zurück nach Hause waren.

Ein Knall und jede Menge Qualm

"Es gab einen lauten Knall, dann qualmten die Oberleitungen, es brannte sogar ein bisschen und der ICE kam zum Stehen", beschrieben Augenzeugen in Fürth die Einfahrt des Zuges, der auf dem Weg von München nach Hannover war. Die Bundespolizei sprach lediglich von einem Lichtbogen, der sich durch den Spannungsüberschlag bildete. "Vermutlich ist da auch die Oberleitung beschädigt worden", erklärte ein Pressesprecher der Deutschen Bahn.

Um jegliche Gefahr für die 250 Passagiere, die noch an Bord des Zuges waren, auszuschließen, ließen die Zugbegleiter zunächst die Türen verschließen.

Bei dem gestrandeten ICE handelt es sich um einen sogenannten "doppelt gekoppelten Triebwagen", das heißt: Der Zug ist nicht durchgängig verbunden. Ein Teil der Passagiere konnte deshalb über den Bahnsteig des Fürther Bahnhofes evakuiert werden, der Rest musste mühsam über den Gleisbereich und die anliegende Karolinenstraße gerettet werden. Dazu waren mehrere Einsatzkräfte vor Ort.

Diese Meldung wurde am 30. Mai um 08.42 Uhr aktualisiert.