Leben im Lagerhaus

18.8.2012, 19:00 Uhr
Leben im Lagerhaus

© Pilz-Dertwinkel

Mit viel Liebe zum Detail hat das Architektenduo Werner Schillai und Kai Pinnow das Baudenkmal zu neuem Leben erweckt. Die historische Bausubstanz des fünfstöckigen Hopfenspeichers wurde bewahrt und mit moderner Architektur kombiniert. Das gilt auch für die Innenräume. Klinkersteine, Sandsteinstützen und die alte Holzbalkendecke wurden gereinigt und sichtbar belassen.

Durch einen Kniff wurde erreicht, dass die hohen Räume durchgängig belichtet sind: Weiße Trennwände, oberhalb von 2,20 Meter aus Glas, sorgen für eine helle Innenatmosphäre. Weil sich die Ausstattung mit Mobiliar lange hinzog, wurde die Kinderkrippe Hopfenspeicher erst jetzt eingeweiht.

Zufrieden mit dem Ergebnis sind Karl Schulz, Geschäftsführer der Rummelsberger Dienste für junge Menschen, und Bereichsleiterin Dorothee Schmidt. Wie der städtische Jugendamtsleiter Hermann Schnitzer betont, arbeite Fürth mit Hochdruck am Krippenausbau, stehe aber angesichts des vom Gesetzgeber festgelegten Platzanspruchs für unter Dreijährige ab August 2013 vor großen Herausforderungen. Erschwert werde die Lage durch das Auslaufen des Investitionsprogramms zum Jahresende 2013.

Mit Blick auf die aktuelle Diskussion um das Betreuungsgeld betont Schnitzer, dass die Krippe nachweislich einen deutlichen Einfluss auf die Bildungsbiografie eines Menschen habe, und wertet sie deshalb als erste Bildungsstation für ein Kind. Dem pflichtet Katharina Pfister vom Elternbeirat bei. Die Förderung durch die Krippe erlebt sie bei ihrem Sohn Jakob als ausgesprochen hilfreich: „Die Kinder lernen hier, was wir ihnen zu Hause nicht bieten können.“ Geleitet wird die Kinderkrippe von Melanie Heine.

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