Leben und leben lassen mit Live-Musik in der Kofferfabrik

FÜRTH - Für ihr traditionelles „KofferHofFest“ öffnet die Kofferfabrik (Lange Straße 81) morgen ab 17 Uhr ihre Türen — vorerst letzte Gelegenheit für Fans handgemachter Livemusik.

„Ganzjahresbetrieb“ heißt in der Kofferfabrik nicht „Ganzjahresbeschallung“. Ab diesem Sonntag müssen Musikfans und Koffer-Club-Gänger tapfer sein, denn erst am 1. Oktober gibt es wieder was auf die Ohren, wenn Kai & Funny von Ton Steine Scherben gemeinsam mit Liedermacher Gymmick Rio-Reiser-Songs neu und akustisch interpretieren. Kommen nämlich die wärmeren und sehr warmen Monate, ist unterm Koffer-Dach nicht mehr an Konzerte zu denken. Stattdessen übernimmt, so auch heuer, Brigitte Döring mit ihren Theaterproduktionen („Döring’sche Bühnenspielereien“) das Regiment.

Die letzte Live-Mucke vor dem Sommer steht wiederum morgen an. Das KofferHofFest ist seit langer Zeit eine feste Größe im Jahreskalender von Kofferboss Udo Martin, vor allem aber bei denen, die das klinkersteinerne Gründerzeit-Flair des Areals mögen. Das Unspektakuläre ist das Spektakuläre an diesem Fest, denn ist erst einmal der Hahn im Weißenoher Bierfaß und der Rote entkorkt, haben Leben-und-Leben-lassen-Gefühle Vorfahrt. Um die Musik kümmern sich diesmal (und bei freiem Eintritt) bis 23 Uhr drei Liedermacher (siehe auch „FragWürdig“ auf dieser Seite). Markus Sommer, Romano Licker und William Wormser, allesamt vom Berliner Label Yaron Records , kennen die Plätze und Festivals, Clubs und Bars der Hauptstadt aus dem Effeff. Das Spektrum der Herren reicht vom klassischen Liedermachen über HipHop und Comedian-Harmonists-Sound bis zum Juke-Joint-Blues.