Letzter Kraftakt an der Ludwigbrücke

21.3.2019, 16:00 Uhr
Letzter Kraftakt an der Ludwigbrücke

© Foto: André De Geare

Es gibt Hoffnung und Ärger zugleich. Für letzteren sorgen die Staus an dem durch Baustellenabsperrungen eingeengten Nadelöhr. Hoffnung macht Tiefbauamtsleiter Hans Pösl indes die Zusage der Baufirma, das Projekt bis 23. April abschließen zu wollen. Zuletzt allerdings musste Pösl wiederholt zusehen, wie Termine nicht eingehalten wurden.

Rechtlich hat die Stadt kaum etwas in der Hand, um säumige Firmen unter Druck zu setzen. Da nicht ihr, sondern den Bürgern ein Schaden entsteht, mit deren Steuergeldern sie operiert, kann sie Unternehmen nicht in Regress nehmen. Viele Baufirmen wiederum sind mit lukrativen Aufträgen derart gut eingedeckt, dass sie weniger einträgliche Arbeiten zurückstellen. Das hat, wie berichtet, auch den Bau der neuen Betriebszentrale der Fürther Kläranlage verzögert.

Der Kommune machen daneben die Mondpreise zu schaffen, mit denen Baufirmen auf öffentlich ausgeschriebene Projekte reagieren. Deshalb wurde bei der Generalsanierung der Hirschenstraße etwa eine zweite Ausschreibung nötig. Auch hier hat der Schlussspurt begonnen. Das letzte noch nicht renovierte Teilstück zwischen Mathildenstraße und Rosenstraße wird jetzt aufgemöbelt.

Für 2019 hat sich Stadt einiges vorgenommen, um ihre Straßen und Wege auf Vordermann zu bringen. Über eine Million Euro sind für die Schönheitskuren maroder Straßendecken eingeplant. Weil im sehr trockenen und heißen Sommer 2018 die Schifffahrt auf dem Rhein eingeschränkt war, hat es nach Pösls Angaben Lieferengpässe auch bei Bitumen für den Straßenbau gegeben. Daher seien zwei Projekte in Fürth auf der Strecke geblieben, die heuer nachgeholt werden müssten: Sanierungsarbeiten in der Hafen- und Mainstraße.

Elf Projekte auf dem Plan

Regulär stehen in diesem Jahr elf Projekte auf der Agenda des Tiefbauamts. Sie sollen im Wesentlichen vom 22. Juli bis 11. Oktober über die Bühne gehen. Die Bauarbeiten an Geh- und Radwegen sind für die weniger stark frequentierten Jahreszeit vorgesehen. Mit diesen Maßnahmen soll erst nach der Michaeliskirchweih begonnen werden.

Im Anschluss an die Fertigstellung des Verkehrsknotens an der Ludwigbrücke erhält die Kapellenstraße im Bereich des Lindenhains und des Saturn-Marktes einen neuen Belag. Auf der Rednitztalbrücke zwischen Zirndorfer und Schwabacher Brücke wird die nördliche Fahrbahn der Südwesttangente erneuert. Dabei schlagen allein 100 000 Euro für die Verkehrsüberleitung über den Mittelstreifen zu Buche.

Neue Decken sind ferner vorgesehen für die Gutenbergstraße zwischen Hard- und Cadolzburger Straße, für die Riemenschneiderstraße zwischen Finken- und Friedrichstraße, für die Siemensstraße zwischen Hard- und Komotauer Straße sowie für die Karlstraße zwischen Herrn- und Amalienstraße. Erneuert werden auch die Neumannstraße zwischen Flößau- und Jahnstraße, die Mondstraße zwischen Theresien- und Badstraße, der von der Herzogenauracher Straße abzweigende Lohgraben in Vach und die Siemensstädter Straße in Sack. Außerdem wird die Pegnitztalquerung am Pappelsteig aufgemöbelt.

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