Lieber sanieren als neu bauen

15.11.2010, 10:11 Uhr

Die Fürther Innenstadt verfügt nach Ansicht der Grünen noch immer über Potenzial für attraktiven Wohnraum. Das Bauen in Stadtrandlagen sei deshalb weder notwendig noch sinnvoll. Mit einer Ausnahme: Als Alternative zum Wohnbau auf dem flachen Land, stelle das Wohnen am Stadtrand eine Chance zur Verbesserung der globalen Ökobilanz dar. Voraussetzung sei allerdings eine gute Anbindung ans ÖPNV-Netz.

Die Stadtplanung müsse gezielt auf Bedürfnisse einer wachsenden Bevölkerung und den demographischen Wandel eingehen. Dies bedeute Schwerpunkte wie Kinder- und Familienfreundlichkeit, Barrierefreiheit sowie eine gute öffentliche Nahverkehrsanbindung und Infrastruktur für die alltägliche Versorgung vor Ort.

Bei der Ausweisung der Baufläche fordern die Grünen äußerste Zurückhaltung. Mindestens die Hälfte der jeweiligen Freiflächen müsse zur Naherholung erhalten bleiben, für die versiegelten Flächen sei ein Ausgleich zu schaffen. „Der demographische Wandel würde bei zu vielen Neubauten sonst in einigen Jahren Leerstände erwarten lassen, was fatalerweise auf die Innenstadt zurückfallen würde“, heißt es in der Resolution.

Die Grünen legen großen Wert darauf, dass Sanierung dem Neubau von Wohnraum vorzuziehen ist. Grundsätzlich müsse beides nach ökologischen Kriterien erfolgen. Um die ökologische Sanierung zu fördern, brauche es Anreize sowie eine professionelle Beratung und Unterstützung für Eigentümer und Kaufinteressierte. Durch Umwidmung von Gewerbeimmobilien und Verkaufsangebote von Wohneigentum finden sich nach Ansicht der Grünen in der Innenstadt und den Stadtteilen noch immer Möglichkeiten für Ansiedlung.