Lockerer Auftakt

14.5.2014, 13:00 Uhr
Lockerer Auftakt

© Oliver Barthelmes

Etwas aufgeregt und nervös sei er schon gewesen, räumte Fritz im Nachhinein ein, aber die Sitzung sei angenehmer gewesen, als er zunächst vermutet hatte. Fritz begrüßte vor allem, dass die Feindschaften aus der Wahlkampfzeit wohl beendet seien. Indiz hierfür war der entspannte Handschlag zwischen dem neuen zweiten Bürgermeister Günther Müller (CSU) und dem dritten Bürgermeister Jürgen Götz (SPD) nach deren Wahl.

Zuvor hatte das älteste Ratsmitglied Hans Steinbach dem frischen Rathauschef den Eid auf das Grundgesetz abgenommen. Daraufhin vereidigte Fritz die sieben neuen Gemeinderatsmitglieder: Alexandra Wening, Günther Müller, Olaf Seltmann (alle CSU), Peter Rudel, Thomas Schierle (FW), Mirjam Pappenberger und Franz Schmuck (SPD).

Jede Fraktion ist vertreten

Bis auf wenige Veränderungen hat sich das neue Gremium auf die bisher gültige Geschäftsordnung verständigt. Beibehalten wird vor allem, dass in allen Ausschüssen jede Fraktion vertreten ist. Neu ist dagegen die Umbenennung des früheren Allgemeinen Ausschusses in einen Haupt- und Finanzausschuss, der wie zuvor lediglich vorberatend tätig wird. Mit Haushaltsfragen werden sich künftig unter Vorsitz von Fritz die Ratsmitglieder Christian Dorn, Ewald Schmidt und Peter Rudel beschäftigen.

Gescheitert war der Vorschlag der Verwaltung, aufgrund von Themenüberschneidungen den bisherigen Sozialausschuss mit dem Kindergartenausschuss zusammenzuführen. Die Mehrheit des Gremiums lehnte diesen Schritt unter anderem aus Gründen der Überschaubarkeit und spezifischer Kindergartenthemen ab, gemeinsame Sitzungen bei Bedarf wurden allerdings befürwortet.

Auf die Ausweitung finanzieller Befugnisse einigte sich das Gremium hingegen bei den beschließenden Ausschüssen, die künftig im Einzelfall über Ausgaben in Höhe von bis zu 6000 Euro entscheiden dürfen.

Benannt wurden von den drei Fraktionen für den Sozialausschuss Olaf Seltmann, Mirjam Pappenberger und Peter Rudel, für den Kindergartenausschuss Hans Steinbach, Mirjam Pappenberger und Thomas Schierle, für den Friedhofsausschuss Hans Steinbach, Peter Götz und Georg Schierle, für den Werkausschuss Maximilian Goss, Ewald Schmidt und Leonhard List und schließlich für den Partnerschaftsausschuss Alexandra Wening, Jürgen Götz und Georg Schierle.

Mit Olaf Seltmann, Christian Dorn, Georg Schierle und einer von der SPD noch zu benennenden Person bleibt der Rechnungsprüfungsausschuss vierköpfig, den Vorsitz macht dieser unter sich aus.

Vertreter im inoffiziellen Bauausschuss, der lediglich den Umbau der Turnhalle begleitet, sind Günther Müller, Ewald Schmidt und Leonhard List. Die Aufgabe im Schulverband Cadolzburg werden künftig Rathauschef Fritz und sein Stellvertreter Müller wahrnehmen. Wegen gesunkener Schülerzahlen ist die Marktgemeinde nur noch mit zwei Plätzen vertreten. Ex-Bürgermeister Schmuck mahnte aus Erfahrung zugleich zu Wachsamkeit: „Wir werden da gelöffelt.“

Liebende Paare müssen sich beim Gang zum Standesamt noch etwas gedulden, sollte von Fritz die Ehe geschlossen werden. Dieser will hierfür erst noch ein Seminar bestreiten.

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