Markt Roßtal will mit „draußenSein“

12.10.2016, 13:00 Uhr
Markt Roßtal will mit „draußenSein“

© Hans-G. Esterl

Die Idee zu dem Konzept ging vom Runden Tisch Umweltbildung im Landkreis aus. Ziel soll eine Vernetzung zwischen teilnehmenden Gemeinden und die Förderung der Umweltbildung sein.

„Unsere Zielgruppe hierfür ist sehr breit gefächert“, sagte Herbert Bloß, der im Auftrag des Runden Tisches Umweltbildung dem Marktgemeinderat das Projekt vorstellte. „Von Vorschulkindern über Schüler aller Altersklassen bis zu Erwachsenen in Volkshochschulkursen können alle davon profitieren.“ Vorerst soll die Umweltbildungslandschaft nur drei Jahre laufen. Danach können die teilnehmenden Kommunen anhand der dabei gewonnenen Erfahrungen entscheiden, ob sie sich weiter an dem Projekt beteiligen wollen.

„Bisher haben acht Gemeinden ihre Unterstützung zugesagt“, erklärte Bloß. „Und die ersten drei Jahren wollen wir das Projekt über Leader mitfinanzieren.“ Im Landkreis liegen die Kosten für die Kommunen bei 17 Cent pro Einwohner, sprich Roßtal würde in den drei Jahren 1690 Euro – 565 Euro per anno – zahlen. „Bei der Abrechnung, die für die Bewerbung für Leader nötig ist, kamen wir auf Gesamtkosten von 38 000 Euro“, rechnete Herbert Bloß vor. „34 100 Euro davon sind für Personalkosten eingeplant, der Rest für Software und Geräte.“

Als Sitz des Managers der Umweltbildungslandschaft käme, unter anderem, das Büro des Kreisverbands des Bundes Naturschutz in Cadolzburg in Frage. „Da es sich um eine freiberufliche Stelle mit fünf Stunden pro Woche handelt, kann der oder die Angestellte aber auch von zu Hause aus arbeiten“, erläuterte Bloß.

Nach Ablauf der drei Jahre ist die mögliche Förderung über das EU-Programm Leader ausgeschöpft und die Kosten für die einzelnen Gemeinden werden sich vermutlich verdoppeln. „Das Wunschziel ist natürlich, eine feste Planstelle daraus zu machen“, sagte Bloß. „Aber es besteht dann immer noch die Möglichkeit, aus dem Projekt auszusteigen.“

Bisher ist das Konzept als vom Landkreis und den teilnehmenden Kommunen gefördertes Projekt geplant. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die Umweltbildungslandschaft eigene Einnahmen generiert. „Da es sich dabei um etwas komplett Neues handelt, können wir nicht auf Vergleichsdaten schauen“, gab Bloß zu bedenken. „Aber gleichzeitig ist es eine Chance, etwas Nachhaltiges für die Umwelt zu schaffen.“

Der Marktgemeinderat stimmte geschlossen für den Beitritt zur „Umweltbildungslandschaft draußenSein“. Auch eine Zusammenarbeit mit der Jugendfarm fassten die Räte schon ins Auge.

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