Metzger Schäfer: Zwei Standorte gerettet

20.9.2015, 16:00 Uhr
Metzger Schäfer: Zwei Standorte gerettet

© Foto: Thomas Scherer

Der Betrieb mit Sitz in Zirndorf hatte, wie berichtet, Ende Juli vorläufige Zahlungsunfähigkeit angemeldet. In den Filialen in Oberasbach und Fürth ist die Theke aber wieder voll. Den Standort im Fürther Südstadtcenter führt künftig die Metzgerei Jacob aus Emskirchen weiter, die unter anderem auch Filialen auf der Hardhöhe und in Seukendorf hat.

Der Laden ist im Moment für Umbauarbeiten geschlossen und wird am Freitag, 25. September, wiedereröffnet, teilt das Unternehmen mit. Die bisherigen Mitarbeiter wurden übernommen. Das Grundsortiment soll sich nicht ändern.

So ähnlich geht es auch am Rathaus in Oberasbach weiter. Der ehemalige Schäfer-Filialleiter René Lenzendorf betreibt den Standort künftig in Eigenregie. Die vier Mitarbeiter verkaufen dann Fleisch vom Zirndorfer Metzger Grötsch. „Wir tauchen zwar zunächst im Firmennamen auf, der René ist jedoch alleiniger Geschäftsführer“, sagt Jürgen Grötsch.

Neuer Name, selbes Personal

Er kennt Lenzendorf schon länger und will ihn bei der neuen Aufgabe unterstützen. „Seit Montag haben wir das neue Sortiment in der Theke“, sagt Metzgermeister Lenzendorf. Das Angebot sei ein bisschen anders als vorher, Personal und Öffnungszeiten bleiben aber gleich.

Der Schäfer-Stammsitz in Zirndorf wurde geschlossen. Die Mitarbeiter kamen zum Teil bei den Metzgereien Grötsch und Jacob unter, so der Insolvenzverwalter. Der bisherige Eigentümer, Walter Schäfer, hatte um das Jahr 2000, als ein Lebensmittelskandal den nächsten jagte, von konventioneller Landwirtschaft auf tiergerechte und umweltschonende Haltung umgestellt. Doch es fand sich nicht genügend Kundschaft, die bereit gewesen wäre, entsprechend höhere Preise zu zahlen.

Außerdem musste er im August 2013 das lukrative Geschäft in der Fürther Rudolf-Breitscheid-Straße schließen — die Bauarbeiten zur Neuen Mitte standen an. Auch der Standort in Stein musste dichtmachen. Mit dem Umbau der Hauptstraße fielen Parkplätze und Pendler weg.

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