Mit Becherlupe ins Langenzenner Biotop

13.7.2016, 06:00 Uhr
Mit Becherlupe ins Langenzenner Biotop

© Foto: Simon Schübel

„1994 haben wir das Biotop das letzte Mal kartiert“, erinnerte sich Regina Vogt-Heeren, Vorsitzende des Langenzenner BN. Kescher, Becherlupen, Mikroskope und unzählige Artenbestimmungsbücher sollten dabei helfen, eine Bestandsaufnahmen zu machen. Im Vorfeld waren schon mit dem Balkenmäher Schneisen in das hohe Gras geschnitten worden.

Schilf breitet sich aus

„Ein großes Problem für die Pflanzen hier ist das Schilf, das sich vom Weiher aus immer weiter auf die Wiese ausbreitet“, erläuterte Vogt-Heeren. „Andererseits können sich Vögel und Insekten gut darin verstecken.“

Alle gefundenen Pflanzen und Tiere wurden zu einem Pavillon gebracht, wo Wolf-Dieter Hauck sie unter dem Mikroskop untersuchte und die genaue Bezeichnung notierte. „Als ehemaliger Biologielehrer habe ich zum Glück Zugang zu den Mikroskopen“, freute sich Hauck. „Ohne die Mithilfe meiner alten Schule wäre das hier um einiges schwerer.“

Marion Strupf kam mit ihrer Tochter Sarah, um bei der Kartierung zu helfen. Der 45-jährigen Mutter ist es wichtig, ihrer Tochter das Thema Umweltschutz nahezubringen, quasi mit „Erlebnispädagogik“. Sarah hatte sichtlich Spaß daran, in dem Biotop nach Insekten und Amphibien zu suchen. Stolz präsentierte die Achtjährige eine Zikade in ihrer Becherlupe.

Regina Vogt-Heeren ist von der Vielseitigkeit des Areals begeistert: „Am Bahndamm wachsen ganz andere Pflanzen als direkt um den Teich.“ An dessen Ufer fanden die Naturschützer vor allem Sumpfdotterblumen, während nahe der Gleise verstärkt Herbstzeitlose wachsen. Allein innerhalb der ersten Stunde kartierte der BN 25 verschiedene Pflanzenarten am Laubendorfer Weg.

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