Nach Gülle-Attacke: Stadt Fürth schlichtet Spielplatz-Streit

3.7.2017, 05:55 Uhr
Nach Gülle-Attacke: Stadt Fürth schlichtet Spielplatz-Streit

© Michael Müller

Wie berichtet, waren Spielgeräte mit Gülle beschmiert worden, um Kindern das Spielen zu verleiden. Ärger in der Nachbarschaft bereitet nach Einschätzung der Verwaltung insbesondere das missbräuchliche Benutzen der befestigten Flächen im Zentrum zum Fußballspielen.

Um dies nun zu unterbinden, sollen dort kleine Spielelemente, wie sie andernorts, etwa in Zirndorf, beispielsweise in Fußgängerzonen eingebaut werden. Die Kosten dieser Maßnahme belaufen sich auf rund 6000 Euro und können nach den Worten von OB Thomas Jung aus den vorhandenen Etatmitteln beglichen werden.

Außerdem soll die als Fallschutz dienende Kiesschüttung im Bereich der Rutsch- und Kletterkombination zur Lärmminderung gegen Hackschnitzel ausgetauscht werden. Das schlägt mit 5500 Euro im Grünflächenamtsetat zu Buche. "Wenn wir damit den Frieden wiederherstellen können, soll es uns recht sein", warb Jung für diese außerplanmäßigen Ausgaben. Der Bauausschuss folgte dem Vorschlag einstimmig. Ein Ordnungsdienst, der vor Ort Konflikten vorbeugt, wurde für überflüssig eingestuft.

Für Lärmschutzwände reicht nach Einschätzung der Bauverwaltung der Platz nicht aus. Auch Umlaufsperren können aufgrund der nur zwei Meter breiten Wege nicht aufgestellt werden. Zumal diese das Gefahrenpotenzial nur erhöhen würden. Der öffentliche Spielplatz im dicht besiedelten Südstadtpark-Quartier ist Kindern bis zu zwölf Jahren vorbehalten und darf offiziell nur in der Zeit zwischen 8 und 20 Uhr benutzt werden.

Zu Lärmbelästigungen ist es nach Recherchen der Verwaltung in der Vergangenheit wiederholt durch die beengten Platzverhältnisse, das Befahren mit Rollern, Fahrrädern und Rutscherautos sowie das Missachten der vorgegebenen Nutzungszeiten gekommen

14 Kommentare