Nach Überholmanöver: Attacke durchs Schiebedach

28.4.2015, 14:00 Uhr
Nach Überholmanöver: Attacke durchs Schiebedach

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Der Vorfall ereignete sich bereits am Mittwoch, 15. April, in der Vacher Straße. Weil sich das Opfer das Kennzeichen des Angreifers merkte, konnte die Polizei inzwischen den 43-Jährigen mit den Vorwürfen konfrontieren. Die Versionen der beiden Männer gehen allerdings auseinander. Zeugenaussagen könnten der Polizei helfen, das Geschehene zu rekonstruieren.

Nach der Schilderung des 60-jährigen Erlangers, der in seinem BMW unterwegs war, fuhr der dunkelrote VW-Kleinbus bereits auf der Flutbrücke sehr langsam, „mit 15, 20 km/h“, vor ihm her und bog – wie er – in die Vacher Straße ab. Er habe sich erlaubt, zu hupen, woraufhin der andere das Tempo noch mehr drosselte. „Als ich vorbeifahren wollte, wurde er wieder schneller.“

Schließlich konnte er doch überholen. Daraufhin habe ihn der andere verfolgt, teils mit kleinstem Abstand. Auf Höhe der Charles-Lindbergh-Straße mussten die Fahrzeuge wegen eines Staus anhalten. Der Fahrer des Kleinbusses habe - diesmal mit großem Abstand - gehalten, sei dann ausgestiegen und auf ihn zugerannt. „Ich hab noch die Tür verriegeln können“, sagt der Erlanger.

Der Fremde habe zunächst vehement gegen die Scheibe geklopft, dann Anlauf genommen, sich gegen das Auto geworfen und mit der Hand durchs offene Schiebedach geschlagen. Dabei sei das Brillengestell zerbrochen. Zwei weitere Male habe der Mann ihn so attackiert und ihn an der Schläfe verletzt, dann zog dessen Beifahrer ihn weg. Der Brillenbügel habe sein Auge nur knapp verfehlt, sagt der 60-Jährige. Er hofft, dass andere Autofahrer den Übergriff beobachtet haben. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei unter Tel. 75 90 50 zu melden.