Nach Verfolgungsjagd: Drogen und Waffen in Wrack entdeckt

4.10.2017, 12:34 Uhr
Die halsbrecherische Verfolgungsjagd endet nach mehreren Kilometern in Nürnberg. Die Beifahrerin wurde schwerst verletzt.

© ToMa Die halsbrecherische Verfolgungsjagd endet nach mehreren Kilometern in Nürnberg. Die Beifahrerin wurde schwerst verletzt.

Der genaue Unfallhergang war bis in die Morgenstunden des Mittwochs unklar. Doch am Mittwochmittag kommt Licht in die aufsehenserregende Verfolgungsjagd, die in der Nacht in Fürth begann und an der mehrere Streifenwagen beteiligt waren. Die Verfolgungsjagd endete erst nach mehreren Kilometern in Nürnberg. Im Autowrack fand die Polizei Drogen und Waffen. 

Wie die Polizei am Mittwoch bekanntgab, wollte eine Streife der Polizei die Insassen des Mitsubishi gegen 22.50 Uhr auf Höhe der U-Bahnhaltestelle Jakobinenstraße in Fürth kontrollieren, da das Fahrzeug zu schnell unterwegs war. Plötzlich gab der 34-jährige Mann, der nach derzeitigem Erkenntnisstand am Steuer saß, Gas und versuchte, die Beamten abzuhängen. 

Fahrer rast über rote Ampeln

Er flüchtete mit bis zu 100 km/h durch die Fürther Südstadt und raste mit bis zu 170 km/h über den Frankenschnellweg bis nach Nürnberg. Auf der Flucht fuhr der Mann über mehrere rote Ampeln. Während der waghalsigen Fahrt gefährdete er mehrere Verkehrsteilnehmer, darunter auch einen Fußgänger und zwei Radfahrer. 

Nachdem er die Kreuzung Rothenburger Straße überquert hatte, verlor er auf Höhe der Schwabacher Straße die Kontrolle über den Mitsubishi. Das Auto kam von der Fahrbahn ab und durchschlug den Metallzaun eines Elektrobetriebes.

Drogen und Waffen im Autowrack - Fahrer ohne Führerschein

Die 33-jährige Beifahrerin wurde eingeklemmt und musste von der Feuerwehr aus dem völlig zerstörten Auto befreit werden. Sie erlitt schwerste Verletzungen und wurde in ein Klinikum gebracht. Der Fahrer konnte sich selbst aus dem Wrack befreien, musste aber ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der Sachschaden wird auf rund 15.000 Euro geschätzt. 

Im total zerstörten Mitsubishi findet die Polizei erste Hinweise, warum das Duo zu flüchten versuchte. Ein Polizeihund spürt geringe Mengen von Marihuana und Amphetaminen auf. Außerdem entdecken die Beamten verbotene Messer, einen Teleskopschlagstock, einen Elektroschocker und eine Schreckschusspistole. 

Die beiden Tatverdächtigen müssen sich nun wegen des verbotenen Besitzes von Betäubungsmitteln und Waffen verantworten. Außerdem wird dem 34-jährigen Fahrer Gefährdung des Straßenverkehrs, fahrlässige Körperverletzung und Fahren ohne Fahrerlaubnis vorgeworfen. Ihm wurde Blut abgenommen, um aufzuklären, ob er unter Drogeneinfluss am Steuer saß. 


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.