Nachlegen? Nicht nötig!

8.9.2011, 10:36 Uhr
Nachlegen? Nicht nötig!

© Wolfgang Zink

Beim Kleeblatt hatte man sich schon kurz nach Ende der vergangenen Spielzeit darauf verständigt, die Fluktuation kleinzuhalten. „Wir müssen unsere Spieler eben selbst ausbilden“, konstatierte Trainer Mike Büskens des Öfteren auf entsprechende Nachfragen. Und auch wenn man für Olivier Occean immerhin runde 200000 Euro ausgegeben hat, — eine Summe, die bisher beste Rendite abwirft — tummeln sich im Kader des Kleeblatts immer mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs.

Happy Birthday

Einer der hoffnungsvollsten ist Johannes Geis, dessen bisher bestehender Fördervertrag nun zu seinem 18. Geburtstag, den er am 17. August feierte, in einen Profivertrag bis 2014 umgewandelt wurde. „Das ging quasi automatisch. Bevor man nicht 18 ist, darf man ja noch keinen Profivertrag haben. Aber wir hatten Johannes ja schon mit dem Fördervertrag bis 2014 gebunden“, erklärt Rachid Azzouzi. Der Kleeblatt-Manager betont, es sei für die SpVgg kein Thema gewesen, im „Sommerschlussverkauf“ noch einmal auf dem Transfermarkt zuzuschlagen: „Warum auch? Wir sind sehr zufrieden mit den Spielern in unserem Kader. Da stand es überhaupt nicht zur Diskussion, noch schnell den einen oder anderen dazuzuholen.“

Anders stellt sich die Sache beim nächsten Gegner dar. Die Duisburger, die bisher bereits 15 Neuzugänge im Kader haben, wollten unbedingt noch einmal im Sturm nachlegen. Doch die Kandidaten, nach denen sie ihre Fühler ausgestreckt hatten, entschieden sich für andere Klubs. So zog es Martin Fenin vom FSV Mainz per Ausleihe nach Cottbus. Sturm-Routinier Rob Friend, der bei Hertha BSC Berlin keine große Chance mehr auf Einsatzzeit sah, stand ebenfalls auf dem Wunschzettel der „Zebras“, doch dann funkte Eintracht Frankfurt dazwischen. Friend darf nun zusammen mit dem ebenfalls zum Ende der Transferfrist verpflichteten Mo Idrissou versuchen, die Eintracht nach oben zu schießen.

Beim Kleeblatt sieht man die Entwicklungen gelassen — mit fünf Siegen in Folge ist das Selbstbewusstsein aktuell groß. Und die Meldungen aus der medizinischen Abteilung sind ebenfalls positiv: Eddy Prib und Bernd Nehrig, die in den vergangenen Tagen wegen leichterer Blessuren reduziert trainiert hatten, stehen seit gestern wieder im Mannschaftstraining. Und auch bei Heinrich Schmidtgal, der wegen einer beim EM-Qualifikationsspiel mit Kasachstan in der Türkei erlittenen Bänderdehnung am Knie kürzertreten musste, gibt es berechtigte Hoffnung, dass er am Freitagabend zur ersten Elf gehören wird.

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