Netzwerk im Fürther Süden funktioniert

24.6.2013, 13:00 Uhr
Netzwerk im Fürther Süden funktioniert

© Hans Winckler

Als sich Wilfried Weisenberger nach Räumen für seine neugegründete Beratungsfirma „SK Standort & Kommune“ umsah, hatte er zwei wichtige Kriterien im Sinn: „Als erstes war klar, ich will nach Fürth, weil ich aus Nürnberg komme und zweitens schwebte mir ein kleines Büro in der Altstadt vor.“ Punkt eins wurde erfüllt, dann entschied sich Weisenberger allerdings dafür, ins eben fertiggestellte Complex-II-Gebäude zu ziehen.

„Eine gute Entscheidung“, sagt er heute. Schnell habe er gemerkt, was für ein weites Netzwerk er hier knüpfen kann: „Es ist alles da: Mein Steuerberater ist genau gegenüber, die Werbeagentur ist im vierten Stock, Druckaufträge bleiben im Haus und selbst für unsere Weihnachtsgeschenke fand sich im Erdgeschoss bei Bastian Ditz von ,Metallblick’ die perfekte Lösung.“ Obendrein, so Weisenberger, gefällt ihm die Lage unmittelbar am Main-Donau-Kanal: „Wenn ich mehrmals am Tag die Schiffe vorbeiziehen sehe, kommt fast Urlaubsstimmung auf.“

Complex-Chefin Michaela Partheimüller freut sich nicht nur über die „ideale Verkehrsanbindung an die gesamte Metropolregion dank der günstigen Lage im Fürther Süden“, sondern ebenso über den Branchenmix („vom Roboterbauer bis zur Anwaltskanzlei“).

Auf den insgesamt 8800 Quadratmetern in beiden Gebäudeteilen sind rund 70 Betriebe und Einzelunternehmer aus den unterschiedlichsten Branchen vertreten. Die letzten freien 150 Quadratmeter im Complex II bezog vor kurzem das solid Solarenergie Kompetenzzentrum. Solid-Geschäftsführer Markus Rützel schätzt unter anderem die bereit stehenden Tagungsräume, die – auch von Externen – für Schulungen, Präsentationen oder Besprechungen genutzt werden können.

Kosten unterschritten

Oberbürgermeister Thomas Jung erklärte, Complex sei inzwischen zur Erfolgsgeschichte geworden und zudem eine Säule für den Wirtschaftsstandort Fürth. Ihm imponiere der Branchen-Mix, der bewirke, dass „hier Menschen ebenso mit ihren Händen wie mit ihrem Kopf“ arbeiten.

Auch Fürths Wirtschaftsreferent Horst Müller erinnerte kurz daran, dass vor dem Happy End „erhebliche Geburtswehen“ standen. Erst nach der Pleite des Versandhändlers Quelle kam der Erweiterungsbau dank eines Sonderstrukturprogramms der bayerischen Landesregierung in die Gänge. Die Hälfte der Baukosten von 5,6 Millionen Euro konnten aus diesem Fördertopf gezahlt werden (die FN berichteten).

„Erfreulicherweise ist dieser zweite Bauabschnitt auch eines der wenigen kommunalen Bauwerke, die die geplanten Kosten etwas unterschritten haben“, erklärte Hans Partheimüller. Der Chef des Fürther Energieversorgers infra ist zugleich Geschäftsführer von Complex, beide sind städtische Töchter. Und noch etwas freut Partheimüller. An seine Ehefrau, Objektmanagerin Michaela Partheimüller, gewandet, verriet er zum Schluss: „Mit Complex hat meine Frau ein neues Hobby und ich habe mehr Zeit zum Angeln und Motorrad fahren.“

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