Neue Dauerbaustelle

17.10.2011, 19:00 Uhr
Neue Dauerbaustelle

© Thomas Scherer

Eine Totalsperre des Fuß- und Radwegs (Kellerweg) im Bereich der Brücke zeugt seit Tagen schon vom Umfang der Baumaßnahme. Für die eigentlichen Arbeiten muss der Schiffsverkehr vom 10. April bis 1. Mai 2012 unterbrochen und die Trogbrücke trockengelegt werden. In den drei Wochen werden nicht nur wie vergangenes Jahr im Zenntal die Widerlager erneuert, sondern auch Streben zur Versteifung des Brückentroges angebracht.

Wie Pia August, Sprecherin des Wasser- und Schifffahrtsamts, auf Anfrage der Fürther Nachrichten erläutert, kann das Großprojekt nur bei entsprechender Vorbereitung in so kurzer Zeit durchgezogen werden. Weil dabei in großer Höhe mit schweren Eisenteilen hantiert wird, komme man um eine Sperre des Fuß- und Radwegs nicht herum.

In einem ersten Schritt werden die Brückenpfeiler eingerüstet. Erste Teile hat ein Tieflader in der vergangenen Woche bereits angeliefert. Schwerpunkt der Instandsetzung ist der Austausch der insgesamt 67 Lager der Kanaltrogbrücke. Dazu werden vorab auf beiden Brückenseiten Revisionsverschlüsse aufgebaut, um die 48Millionen Liter Wasser aus dem Brückentrog entfernen zu können. Die Zenntalbrücke enthält dagegen nur 28Millionen Liter Wasser. 35 Spezialisten des Technischen Hilfswerks waren im April vergangenen Jahres mit 18 Hochleistungspumpen eine ganze Nacht hindurch mit dem Entleeren des fünf Meter tiefen Brückentroges über dem Zenntal beschäftigt. Anschließend mussten große Mengen Schlamm von der Brückensohle gebaggert werden.

Die Erneuerung der Tragkonstruktion schlug hier mit 1,3 Millionen Euro zu Buche. Hinzu kamen 150000 Euro für Arbeiten an der Brückenoberseite. Am viel längeren Bauwerk im Rednitztal kommt noch hinzu, dass die Stabilität erhöht werden muss. Ein technisch diffiziles Unterfangen. Das Wasser- und Schifffahrtsamt bittet Passanten um Verständnis für die Unannehmlichkeiten und die Umleitung während der Bauzeit.

Auch an anderer Stelle der Wasserstraße in Fürth werden Radler und Fußgänger derzeit ausgesperrt. Zwischen der B8-Brücke und der Schleuse Kriegenbrunn sind Instandsetzungsarbeiten an den Betriebswegen im Gang. Bis Ende Oktober sollen sie abgeschlossen sein. Die maroden Schlaglochpisten hatten in der Vergangenheit wiederholt Anlass zur Verärgerung vor allem der Radfahrer gegeben.

 

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