Neue Fahrbahnbeläge für den Frankenschnellweg

29.8.2014, 11:00 Uhr
Neue Fahrbahnbeläge für den Frankenschnellweg

© Johnston

Bei der Autobahndirektion Nordbayern unterscheidet man zwischen zwei Großbaustellen: Ein Teil der Instandsetzungsarbeiten betrifft die Pegnitzbrücke samt der darüberliegenden Kurgartenbrücke im Bereich der Anschlussstelle Nürnberg/Fürth, der andere den sechs Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Fürth/Erlangen und der Anschlussstelle Ronhof.

Wie Andreas Eisgruber, Leiter der Fürther Dienststelle, auf FN-Anfrage sagte, wird die Pegnitzbrücke gerade ihrer „ersten großen Runderneuerung“ unterzogen. Das aus dem Jahr 1970 stammende Bauwerk sei durch Witterung und Abnutzung „sehr stark geschädigt“. Die Folge: Brückenkappen, Brückenbeläge, Abdichtungen, Schutzeinrichtungen und Geländer — alles außer der blanken Betonkonstruktion müsse ausgewechselt werden.
Die Hälfte der Arbeit ist schon getan, denn von Mai bis Juli ging die Renovierung auf östlicher Seite in Fahrtrichtung Bamberg über die Bühne. Bis voraussichtlich 24. September sind die beiden Fahrbahnen Richtung Nürnberg dran. Der insgesamt vierspurige Verkehr rollt zurzeit eingeengt auf der anderen, bereits sanierten Seite.

Im jeweiligen Baustellenbereich wurde bzw. wird die Gelegenheit genutzt, um Reparaturen an der Unterseite der Kurgartenbrücke zu erledigen, die sich ihrerseits über die Autobahnbrücke spannt. Laut Eisgruber sind am Beton Ausbesserungen und bei den Entwässerungsleitungen Austauschmaßnahmen fällig. Alles in allem würden 150 Kubikmeter Beton und 15 Tonnen Stahl verbaut. Die Gesamtkosten beziffert Eisgruber mit 1,4 Millionen Euro.

Lärmmindernder Asphalt

Bedenken, es werde womöglich der erst vor einem Jahr zwischen Stadtgrenze und Ronhof aufgetragene lärmmindernde Dünnschichtbelag hier wieder abgetragen, räumt Eisgruber aus dem Weg. Den Brückenbereich habe man damals bewusst ausgespart, erklärt er. Abgetrennt durch Dehnfugen komme hier ein konventioneller Belag zum Einsatz, der auf Brücken dichter sein müsse als auf der Strecke.

Vom Autobahnkreuz Fürth/Erlangen bis zur Anschlussstelle Ronhof indes werden eben jene Arbeiten fortgesetzt, die lärmgeplagten Anwohnern der A73 Erleichterung bringen sollen. Seit Anfang August rollt hier der Verkehr vierspurig auf der Seite von Möbel Höffner. Auf der anderen Seite, in Fahrtrichtung Nürnberg, macht die alte, marode und vier Zentimeter dicke Fahrbahndecke bereits einer lärmmindernden und nur zwei Zentimeter dünnen Asphaltdeckschicht Platz. Voraussichtlich Mitte September wechseln Arbeiter und Maschinen dann auf die andere Seite der Straße.

Wie berichtet, ist der Dünnschichtbelag nicht gleichzusetzen mit so genanntem Flüsterasphalt. Laut Eisgruber reduziert Letzterer die Fahrgeräusche um acht statt um vier Dezibel, ist aber wegen seiner Offenporigkeit sehr anfällig für Frost und nicht besonders haltbar. Bis Ende Oktober soll die Sanierung, die auf dem besagten sechs Kilometer langen Abschnitt auch Instandsetzungsarbeiten an acht Brückenbauwerken umfasst, abgeschlossen sein. Kostenpunkt: 4,5 Millionen Euro.
 

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