Neue Mitte nimmt allmählich Konturen an

10.10.2014, 16:00 Uhr
Neue Mitte nimmt allmählich Konturen an

© Foto: Michael Müller

Wer vorbeihastet, kann die drei doppelten, gläsernen Flügeltüren in der Sandsteinfassade leicht übersehen, die zurzeit noch mit Holzplatten geschützt sind. Durch sie sollen die Kunden bald den neuen C & A betreten. Sie gelangen dann in einen zweigeschossigen Verkaufsraum, den es so in Kassel, Barcelona oder Buenos Aires nicht geben dürfte. Denn die Fürther Filiale dehnt sich aus einem Altbau heraus in einen Neubau, verbunden durch eine mehrere Meter breite Tageslichtfuge, deren Abschluss in luftiger Höhe ein Glasdach bildet. Im ersten Stock tun sich Galerien mit Geländern aus Glas auf.

Der Anblick vermittelt ein Gefühl von Offenheit und Weite. Ob die Kundschaft in Zukunft Augen dafür hat oder doch nur für die Mode an den Kleiderständern, wird sich zeigen. Die Galerie im Altbautrakt soll im Übrigen kein Verkaufsraum werden. C & A wolle oben nur Ware präsentieren, sagt Maik Mehlhose, technischer Leiter bei MIB. Aktuell sind Bauarbeiter damit beschäftigt, Elektroleitungen zu verlegen oder kleine Unebenheiten im Beton zu überpinseln. Mehlhose nennt das „Betonkosmetik“.

Direkt neben C & A wird im ersten Stock das Samocca-Café der Lebenshilfe einziehen. Sprossenfenster, die den historischen Vorbildern nachempfunden wurden, öffnen den Blick auf die Fußgängerzone, an der Gebäuderückseite tut sich eine Art Terrasse unterm Glasdach auf. Im Kopf stellen sich unwillkürlich Bilder ein von der Bar, die sich an die Sandsteinfassade schmiegen soll, und von Menschen, die hier sitzen, plaudern, Kaffee trinken. Bis die Szenerie wahr wird, dürfte es noch ein Weilchen dauern. Allerdings: Noch im Oktober sollen in der Breitscheidstraße erste Gerüste verschwinden und die Übergabe an den ersten Mieter, C & A, soll stattfinden.

Derweil scheint das Nebeneinander von Kirchweih und Baustelle reibungslos vonstatten zu gehen. Wie berichtet, treffen in der Hallstraße Baustellenfahrzeuge und Passanten direkt aufeinander. Nennenswerte Zwischenfälle habe es noch nicht gegeben, bemerkt Mehlhose. Beobachtern aber ist klar: Fußgänger und Autofahrer müssen sich behutsam bewegen, damit Unfälle ausbleiben.

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