Neuer Impuls für Mietwohnungen

10.6.2012, 16:00 Uhr
Neuer Impuls für Mietwohnungen

© Edgar Pfrogner

Es ist weniger die Masse an Wohnraum als vielmehr das sozialpolitische Signal, das dieses Projekt auszeichnet. Die SPD-regierte Stadt will ihren Zuwachs nicht nur auf Besserverdienende stützen. Nach der Baugenossenschaft Volkswohl, die 40 Mietwohnungen am Scherbsgraben schafft, dem Bauverein, der 20 Mietwohnungen in Burgfarrnbach aus dem Boden stampft, und dem Evangelischen Siedlungswerk, das auf der Schwand 75 Mietwohnungen baut, ist auch die infra-Tochter WBG wieder aktiv geworden. Ihr letzter Mietwohnungsbau in der Heilstättenstraße 121—131 liegt bereits 21 Jahre zurück.

Im vierstöckigen Neubau, dessen Bezug im April nächsten Jahres geplant ist, kann die WBG auch ihre bislang im Hochhaus der Komotauer Straße 30 untergebrachte Geschäftsselle barrierefrei ansiedeln. Die Mieten der 63 bis 95 Quadratmeter großen Wohnungen liegen zwischen 7,60 und 8,70 Euro pro Quadratmeter.

Billiger sind da jene 34 neuen Mietwohnungen, die durch Aufstocken von Altbauten an der Komotauer Straße 19—25 entstehen. Hier werden zwischen 5,80 und 7,60 Euro pro Quadratmeter verlangt. Die Durchschnittsmiete der insgesamt 1650 WBG-Wohnungen in Fürth beträgt 4,23 Euro pro Quadratmeter. WBG-Geschäftsführer Rolf Perlhofer gibt allerdings zu bedenken, dass die Heizkosten in den teureren Neubauten wegen der besseren Energieeffizienz deutlich niedriger sind als in den billigen Altbauwohnungen. Im Neubau an der Siemensstraße würden die Vorschriften zur Energieeinsparung um 30 Prozent unterboten. Möglich machten es Solarthermie, Biogasheizung und individuell regelbare Lüftungsanlagen.

Die Entscheidung für den Neubau sei nicht leicht gefallen, berichtet SPD-Stadtratsfraktionschef und WBG-Aufsichtsratsvorsitzender Sepp Körbl. Den Ausschlag habe die Tatsache gegeben, dass die Hardhöhe seit ihrem U-Bahnanschluss wieder ein Zuzugsgebiet ist.

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