Neues Leben im „Asbacher Hof “?

28.1.2016, 16:00 Uhr
Neues Leben im „Asbacher Hof “?

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Die Fassade bröckelt – und das ist nicht das Einzige. Peter Heinl, SPD-Stadtrat und Vorsitzender des TSV Altenberg, beschreibt den Zustand des „Asbacher Hofs“ in einem Wort: „beschämend“. Er selbst sei schon länger nicht mehr in dem ehemaligen Gastronomiebetrieb gewesen, der nach Angaben des städtischen Bauamtes bereits drei bis vier Jahre leer steht. Erzählt wurde ihm jedoch, dass beispielsweise die Kegelbahn nicht mehr benutzbar sei, auch der Zustand der Zimmer soll nicht mehr der beste sein. In der Vergangenheit hat Heinl deshalb, wenn die TSV-Fußballer alle zwei Jahre ihr internationales Pfingstturnier ausrichten, die Gäste bereits immer in anderen Hotelbetrieben und Pensionen im Stadtgebiet untergebracht. Kurzum: Aus Sicht des TSV wäre es „eine Ideallösung, wenn hier etwas passiert“.

Die Chancen dafür scheinen nicht schlecht zu stehen, denn die Immobilie am Asbachgrund wurde „offenbar verkauft“, wie das Bauamt den Stadträten mitteilte. Auf jeden Fall gibt es eine Bauvoranfrage, geplant sind demnach gravierende Veränderungen. In einem ersten Schritt soll der Hotelbetrieb in den vorhandenen, jedoch sanierten Räumen wieder starten. Besucher des Playmobil-FunParks oder von Messen sowie Geschäftsleute sollen hier übernachten.

Massiv ginge es dann im geplanten zweiten Schritt zur Sache: Den Gastronomiebereich will der Antragssteller verkleinern und auf der so gewonnenen Fläche weitere Zimmer einrichten, die Neugestaltung des Eingangsbereichs steht ebenso auf der Agenda wie der Einbau eines Aufzugs. Im Obergeschoss sollen aus den beiden Wohnungen ebenfalls Zimmer werden, teilweise ausgestattet mit einer kleinen Küche.

Schritt drei sieht schließlich eine Aufstockung des bestehenden Hauses um ein bis zwei Stockwerke vor, dabei soll die Formensprache des Gebäudes aufgenommen und „modern interpretiert“ werden. Die bisherige Zahl der Zimmer würde sich von bisher 18 auf dann entweder 33 bzw. 48 vergrößern. Außerdem soll der Keller kernsaniert und die Kegelbahn neuen Lagerflächen weichen.

Die Ausschussmitglieder zeigten sich dem Vorhaben gegenüber aufgeschlossen, zumindest was die Veränderungen im Gastronomiebereich und den Rückbau der Kegelbahn anging. Allerdings muss der Hotelbetreiber die notwendigen Stellplätze nachweisen. Ob dies gelingt, bezweifelte Peter Heinl beim Blick auf die vorgelegte Planskizze massiv. Bürgermeisterin Birgit Huber stellte klar, dass die Stadt auf dem Nachweis beharre, eine Ablöse stünde nicht zur Diskussion. Nur schwer beantworten kann das Bauamt derzeit die Möglichkeit nach der Aufstockung des Gebäudes. Dies sei erst im Zuge der notwendigen Bauleitplanung möglich, die die Kommune auf Verlangen des Landratsamtes dort betreiben muss.

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