Neuzugang: Endspurt im Gewerbegebiet Hardhöhe

7.1.2019, 21:00 Uhr
Neuzugang: Endspurt im Gewerbegebiet Hardhöhe

© Florian Burghardt

Im Gegenzug wurde die Niederlassung des Marktheidenfelder Unternehmens am Zirndorfer Steinweg neben der Rangaubahn aufgelassen. Hier hatte die Firma im September 2003 die Betriebseinrichtung der Baustoffhandlung Hösch übernommen, die fünf Jahrzehnte lang für den Baustoff-Nachschub bei Firmen und Heimwerkern gesorgt hatte.

Allerdings wurde es der Gebhardt-Niederlassung auf dem Gelände an der sogenannten Schillischlucht (nach Altbürgermeister Virgilio Röschlein) unmittelbar vor dem Zirndorfer Bahnhof mit der Zeit zu eng, sodass man nach einer Erweiterungsfläche Ausschau hielt. Die bot sich am westlichen Rand der Hardhöhe an. Mit 6000 Quadratmetern ist das Grundstück hier zweieinhalbmal so groß wie das in Zirndorf. Dass nicht weit davon entfernt der Obi-Baumarkt aufragt, war für die Ansiedlungsentscheidung kein Hinderungsgrund.

Das verlassene Zirndorfer Areal hat sich ein Bauinvestor gesichert, der dort Wohngebäude errichten will. Auch in Zirndorf floriert der Wohnungsbau und die Lage am Bahngleis ist unerheblich. Das zeigen schon die Bebauung des Grundigparks neben der Bahnbrücke über den Main-Donau-Kanal und das Wohnbauprojekt auf dem ehemaligen Stadelner Spiegelfabrikgelände an der S-Bahn neben der Brücke Theodor-Heuss-Straße.

Lange Vorbereitung

Was die Bauarbeiten auf der Hardhöhe West verzögert hatte, war die Suche nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg. Weil sich hier einmal ein Rüstungsbetrieb mit Werksflughafen ausgebreitet hatte, wurde das Gelände im Zweiten Weltkrieg zum Ziel der alliierten Bomber. Neben dem neuen Stützpunkt des Bauzentrums Gebhardt war an der Würzburger Straße eine 2500 Quadratmeter große Autowaschstraße geplant. Ein acht Meter hoher Kubus, der im Bauausschuss keine Begeisterung hervorgerufen hatte. Jetzt plant der Grundstücksbesitzer eine alternative Verwertung. Die Stadt legt Wert auf anspruchsvolle Architektur. Wirtschaftsamtsleiter Stefan Röhrer möchte am westlichen Eingangstor der Stadt gerne "etwas Repräsentatives und Hochwertiges" sehen.

Platzhirsche im Gewerbegebiet Hardhöhe West sind die Verwaltung des Discounters Norma und die Zentrale der Bio-Supermarkt-Kette Ebl. Auch die Fürther Lebenshilfe hat sich hier mit einer neuen Zweigstelle ihrer Dambacher Werkstätten niedergelassen.

Das Bauzentrum Gebhardt selbst befindet sich auf Expansionskurs. Auch das Personal soll nach dem Umzug von Zirndorf nach Fürth aufgestockt werden. Außer in Fürth und Marktheidenfeld ist das Unternehmen in Erlangen, Höchberg bei Würzburg, Goldbach bei Aschaffenburg, Hammelburg und Karlstadt präsent. Es verfügt insgesamt über 70.000 Quadratmeter Lagerfläche für Baumaterialien.

 

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