Niemals geht man so ganz

Schlimm ist, wenn zwei sich trennen, für die man sämtliche Hände ins Feuer gelegt hätte.

Zwei, von denen du dachtest: Also, wenn alle mal auseinandergehen sollten, die aber ganz bestimmt nicht. Und dann kommt der Tag, an dem alles anders ist, im Zimmer nur noch ihr Parfüm hängt und sein Mix aus Zigarettenrauch und Heringssalat. Plötzlich sagt Schottland: England, das war’s. Plötzlich sagt Jenny Elvers: Deutschland, du kannst mich mal. Einfach so. So wie 1903, die Älteren erinnern sich: Beim TV 1860 Fürth scheint alles wie immer. Doch auf einmal wollen ein paar Separatisten Fußball spielen. Die SpVgg entsteht.

Das könnte allerdings ein Vorbild für Schottland sein — in der Zweiten Liga oben, so übel ist das ja nicht. Schauspielerin Elvers wiederum ist bis auf weiteres ziemlich weit runtergegangen, nach Marbella, Südspanien. Schöne Gegend zum Alleinsein, kein Jetset, keine Bars, was will man mehr. Und die Düpierten, was sagen sie? „Es bricht mir das Herz“, wimmerte Großbritanniens Premier David Cameron in seiner tränennassen Rede an die Schotten; sie sollen das Taxi abbestellen und die Koffer wieder auspacken. Im Fall Elvers bleibt vorerst abzuwarten, wie die Kanzlerin reagieren wird. Immerhin hat Fürth ein „Sonnenstudio Marbella“ — wenn Frau Elvers das vorher gewusst hätte, wer weiß. Ist übrigens in der Erhard-Straße. Frau Merkel, Sie müssen handeln, jetzt!