Nun ist es offiziell: Fürther Finanzamt eingeweiht

27.7.2017, 11:00 Uhr
Nun ist es offiziell: Fürther Finanzamt eingeweiht

© Foto: Edgar Pfrogner

Längst dürften sich alle 270 Mitarbeiter des Finanzamts an ihren neuen Arbeitsplatz gewöhnt haben – schließlich liegt der Umzug in den komplett sanierten Altbau in der Herrenstraße bereits zwei Jahre zurück. Noch mehr Zeit, sich zurechtzufinden, hatte die Belegschaft im Neubau gleich daneben, der schon vorher fertig war.

Und doch fehlte ein entscheidendes Detail, so dass man auf die Einweihungsfeier etwas warten musste: Der große Sitzungssaal ist erst seit ein paar Tagen nutzbar. "Am Montag haben die Arbeiter noch die Lampen angebracht", schildert Finanzamts-Leiter Günter Kohl den letzten Feinschliff, den es für die offizielle Runde bedurfte.

Über fünf Jahre, von April 2010 bis August 2015, hat das Bauprojekt Finanzamt in der Südstadt insgesamt in Anspruch genommen. Zunächst entstand der Neubau am Stresemannplatz, der nun Anlaufstelle für alle Bürger ist. Gut zweieinhalb Jahre hatte es gedauert, das rund 11 Millionen Euro teure dreistöckige Gebäude mit der markanten Klinkerfassade zu errichten. Anfang 2013 zogen die ersten Mitarbeiter dort ein.

Beinahe nahtlos startete dann die Sanierung des alten Finanzamtstrakts, die ebenfalls fast zweieinhalb Jahre dauerte. Dazu wurde das sechsstöckige Haus aus den 1960er Jahren entkernt, die Technik ausgetauscht, die Fassade gedämmt und alles barrierefrei gestaltet. Knapp 14 Millionen Euro ließ sich der Freistaat die Maßnahme kosten. Inzwischen sind alle Beschäftigten des Amtes an einem Standort vereint — vor der Baumaßnahme waren sie auf zwei Häuser in der Herrn- bzw. Wehlauer Straße verteilt.

"Das schönste Amt der Region"

Als "optisch sehr gelungen" bezeichnet Markus Söder die beiden Gebäude. Der bayerische Finanz- und Heimatminister, der zur Einweihung nach Fürth gekommen war, lobte den "lichtdurchfluteten Prachtbau", den es in dieser Art in Nürnberg nicht gebe. "Es ist das schönste Amt der Region", ließ er verlauten.

Auch die Gesamtsumme von 25,24 Millionen Euro, die der Freistaat für die Bauten aufgebracht hat, sieht er gut angelegt — und holt zu einem Seitenhieb in Richtung München aus: Dort werde regelmäßig sehr gemeckert, wenn Geld nach Nordbayern fließt. Dabei würden in der Landeshauptstadt viele Millionen verbaut. Klein müsse man sich aber in Franken keinesfalls machen, was man unter anderem auch am Steueraufkommen am Fürther Finanzamt erkennen könne. Es lag im Jahr 2016 für die 243.000 Einwohner in der Stadt und im Landkreis immerhin bei einer Milliarde Euro.

Auch Finanzamtsleiter Günter Kohl hat noch eine Zahl beizusteuern. Sieben Tage, so erzählt er augenzwinkernd, hätte seine Behörde arbeiten müssen, um die 25 Millionen Euro für die Baumaßnahmen zu verdienen. Kohl lobt den neuen Standort. "Meine Mitarbeiter und ich fühlen uns sehr wohl." Alle seien froh, die anstrengende Bauphase hinter sich gebracht zu haben.

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