Nur leise Kritik beim Fan-Stammtisch des Kleeblatts

Fürth - Rund 150 Fans waren der Einladung der SpVgg Greuther Fürth gefolgt und zum Fan-Stammtisch in die Turnhalle an der Kronacher Straße gekommen. Wer mit einem Sturm der Entrüstung gegen Präsident Helmut Hack gerechnet hatte – beim 0:3 gegen Hoffenheim waren noch "Helmut raus!"-Rufe durch den Ronhof geschallt – sah sich getäuscht.

Angesichts der komplett versammelten Führungsriege um Präsident Hack, Sportchef Rouven Schröder, Geschäftsführer Holger Schwiewagner und Lizenzbereichsleiter Martin Meichelbeck, trauten sich nur wenige Fans in der voll besetzten Halle, deutlich Kritik am Verein zu üben.

Sonnenkönig, Diktator, Imperator - dem Vorwurf der Fans im Internet, er sei ein Alleinherrscher begenete er energisch: „Diese Führung, das bin nicht ich allein. Wer hat diesen Alleinherrscher erlebt? Glaubt Ihr, dass da oben nur Marionetten sitzen? Holger Schwiewagner trifft fünfmal so viele Entscheidungen wie ich, weil ich die ganze Woche nicht in Fürth bin.“ Damit war die Causa Hack auch schon abgehakt. Keiner wagte es, dem Präsidenten danach ernsthaft die Stirn zu bieten.

Richtig Fahrt nahm die Diskussion erst wieder auf, als Kapitän Mergim Mavraj auf die Anklagebank geschoben wurde. „Warum ist der Kapitän heute nicht hier“, fragte ein entrüsteter Fan, der Mavraj vorhielt, sich nach dem Spiel am Zaun an der Nordtribüne deutlich in der Wortwahl vergriffen zu haben. Applaus brandete auf, als die Absetzung des Spielführers gefordert wurde, der sich am Samstag der Diskussion mit den Fans vor dem Stadiontor verweigert hatte.

Eine Chance, die verkorkste Saison versöhnlich zu beschließen, hat die SpVgg noch: „Wir haben noch ein ganz wichtiges Spiel. Das müssen wir gewinnen!“, forderte Matthias Schreppl von den Sportfreunden Ronhof.