Nürnberg/Fürth: Hiesige Firmen mögen ihren Standort

16.1.2017, 21:00 Uhr
Nürnberg/Fürth: Hiesige Firmen mögen ihren Standort

© Archivfoto: Hans-Joachim Winckler

Das ist ein zentrales Ergebnis der kürzlich veröffentlichten Studie „Standort Bayern – Unternehmerperspektiven 2016“ der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, für die 140 Firmenvertreter in der Region befragt wurden.

„Bayern und Mittelfranken verfügen im nationalen wie im internationalen Vergleich über eine sehr gute Standortqualität, die es zu halten und weiter auszubauen gilt“, erklärt vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

„Die Standortloyalität in Mittelfranken erreicht mit 86,3 Punkten den dritthöchsten Wert in Bayern. Die allgemeine Standortqualität in Mittelfranken liegt mit 74,1 Punkten über dem bayerischen Durchschnitt von 71,4 Punkten“, so Brossardt. Die Region profitiere von ihrer zentralen Lage in Bayern.

Wichtige Branchenschwerpunkte der mittelfränkischen Industrie sind der Maschinenbau und die Elektroindustrie. Die wirtschaftliche Struktur und Nähe zu Ballungszentren haben positive Auswirkungen auf einige Standortbewertungen.

So erhält beispielsweise die Wissens- und Bildungsinfrastruktur von den Firmen bayernweit die beste Note (2,2), und auch die Verfügbarkeit von Auszubildenden (Schulnote: 3,2) und Fachkräften (Schulnote: 3,4) wird etwas besser bewertet als insgesamt in Bayern (Schulnote: 3,4 beziehungsweise 3,5).

Mit den Gebieten rund um den Städteverbund besitzt der Regierungsbezirk Mittelfranken zudem den zweitwichtigsten Forschungsstandort in Bayern. Die regionalen Unternehmen schätzen diesen Vorteil, wünschen sich aber laut Studie eine weitere Verbesserung ihres Innovationsumfelds.

Verbesserungen angemahnt

Trotz guter infrastruktureller Voraussetzungen sehen die ansässigen Firmen auch hier Handlungsbedarf – vor allem mit Blick auf den Straßenverkehr, wohnortnahe Kindertagesstätten und eine flächendeckende Gesundheitsversorgung.

Die Untersuchung der vbw hat zudem ergeben, dass mittelfränkische Unternehmen mit einem Anteil von 27 Prozent unter den Regierungsbezirken die meisten Lieferungen und Leistungen aus dem Ausland beziehen. Bayernweit sind es durchschnittlich 19 Prozent.

„Die positive Standortbewertung muss Tag für Tag neu erarbeitet werden“, sagt vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Insbesondere den Staat sieht er hier in der Pflicht, der die richtigen Rahmenbedingungen für erfolgreiches Wirtschaften schaffen müsse.

Keine Kommentare