Oberasbach: Stadtpromenade kein Sparobjekt

28.1.2015, 06:00 Uhr
Oberasbach: Stadtpromenade kein Sparobjekt

© Müller-Jentsch

Wenn die Oberasbacher einmal vom Rathaus nach Süden flanieren, sollen sie bereits wenige Schritte hinter dem Brunnen den Blick über die gesamte Stadtpromenade genießen können. Dafür werden, Teile der Betonabgrenzung abgerissen, die Bepflanzung ausgelichtet. Der jetzt bestehende Weg wird überwiegend abgebrochen und im nördlichen Teil zwischen Rathausplatz und St.-Johannes-Straße gepflastert. Zwischen DJK-Sportplatz und Langenäckerstraße bildet dagegen ein Asphaltbelag den Untergrund.

Drei und fünf Meter wird die Breite der neuen Verbindung betragen, die behindertengerecht ausgebaut wird. Vom Rathaus kommend, zweigt der Weg vor dem alten Bauhofgelände, wo einige Gebäude abgerissen werden sollen, nicht mehr östlich in Richtung Sportgelände, sondern nach Westen ab und führt dann zur Schulstraße.

Unter der Pergola sitzen

Zwischen Rathaus und DJK-Areal finden sich zwei neu angelegte Boulebahnen als Ersatz für die bestehenden, die abgerissen werden. Dazwischen ist eine Sitzgelegenheit mit Pergola geplant, insgesamt sollen zwei solcher Ruheoasen entstehen.

Außerdem müssen Bäume und Büsche entfernt beziehungsweise zurückgeschnitten und Neupflanzungen getätigt werden. Kostenpunkt: rund 575 000 Euro. Dazu kommen noch die Ausgaben für den Abbruch der alten Bauhof-Gebäude und die neue LED-Beleuchtung sowie Neben- und Planungskosten.

Am Ende könnten 700 000 Euro stehen, mutmaßte denn auch Thomas Peter (FDP/FOB). Eine Summe, die dem dritten Bürgermeister „für ein paar Wege“ deutlich zu hoch erschien: „Das ist mir zu viel, da kann ich nicht zustimmen.“ Klar ist, dass der Ansatz – im aktuellen Haushalt sind für 2015 600 000 Euro vorgesehen – kaum ausreichen dürfte. Das konnten die Stadträte in der Vorlage der Verwaltung nachlesen.

Nicht alles in Frage stellen

Während Norbert Schikora (Grüne) gleichfalls ans Sparen dachte, appellierte Marco Maurer (SPD) ans Gremium, nicht erneut alles aufzurollen. Seitens der CSU warnte Jürgen Schwarz-Boeck ebenso davor, aus Sparsamkeit das Gesamtkonzept in Frage zu stellen: „Da schießen wir uns ins Knie.“

Die Frage, was an Fördermitteln zu erwarten sei, konnte Stadtbaumeister Peter Kleinlein nicht beantworten. Der Regierung von Mittelfranken müssten die beschlossenen Maßnahmen erst gemeldet werden, dann gebe es die entsprechende Auskünfte, sagte er. Das kann die Verwaltung nun erledigen. Gegen die Stimme von Thomas Peter billigte das Gremium die Entwurfsplanung und beauftragte das Architekturbüro Tautorat, diese weiterzuführen. Im Sommer soll das Projekt starten.

Keine Kommentare