Oberasbacher protestieren gegen ein Vorhaben

4.5.2015, 13:00 Uhr
Oberasbacher protestieren gegen ein Vorhaben

© Foto: Thomas Scherer

Anfang April beschäftigte sich der Zirndorfer Bauausschuss mit der Thematik. Bis zu 200 Parkplätze will die Firma Brandstätter auf dem Gelände schaffen. Auf das mit Schotter befestigte Areal sollen Besucher zu Spitzenzeiten mit ihren Fahrzeugen ausweichen können. Die Zufahrt soll von der Straße „Am Steinacker“ aus erfolgen. Stadtrat Klaus Schober (CSU) fragte, ob die Abfahrt über die Zwickauer Straße möglich sei, dies bejahte Gerhard Klein, Leiter des Zirndorfer Bauamtes. Das Gremium beschied die Bauvoranfrage einstimmig positiv.

Schmutz befürchtet

Die Oberasbacher Bürger setzen sich dagegen zur Wehr: Sie befürchten nicht nur mehr Verkehr und Lärm, sondern, aufgrund der Befestigung, bei trockenem Wetter auch eine erhebliche Staubentwicklung, wie Werner Weiss sagt, der gemeinsam mit Peter Götschel für die Anlieger-Information verantwortlich zeichnet.

Darin wird auch noch ein weiteres Szenario entworfen: Der Oberboden der Parkfläche solle abgeschoben und dieses Material für einen Erdwall an der Zwickauer Straße Verwendung finden. Vor den Fenstern der Häuser entstünde auf diese Weise „eine dunkle Wand“, die den Schattenwurf vergrößere.

Der geplante Parkplatz soll als Ersatz für bisher angepachtete Flächen an der Brandstätterstraße dienen, die dem FunPark künftig nicht mehr zur Verfügung stehen, sagt Gerhard Klein. Das Areal reiche allerdings nicht an die Zwickauer Straße heran. Laut Planung betrage der Abstand an der engsten Stelle rund 25 Meter. Es könne „vielleicht passieren“, dass die Parkplätze noch fünf Meter nach links oder rechts rückten.

Der Wall ist mit einer Höhe von circa 1,80 Meter vorgesehen und soll begrünt werden. Ihre Autos werden FunPark-Besucher dort zwischen Mai und August an maximal 30 Tagen abstellen können.

Wie das kontrolliert wird? Eventuell könne man ein Buch führen lassen und dieses stichprobenartig überprüfen, sagt der Zirndorfer Bauamtsleiter, befürchtet mit Blick auf die Nutzungsdauer aber kaum Probleme. Gedacht sei, die Fläche zu Spitzenzeiten zu belegen, außerdem würden Playmobil-Mitarbeiter die Besucher ausgehend von der Leichendorfer Straße auf die Parkplätze einweisen, um ihnen unnötig weite Fußmärsche zu ersparen.

Inzwischen liegt der Bauantrag vor, dieser werde vom Landratsamt geprüft, auch hinsichtlich des Immissionsschutzes, so Klein.

Die Anlieger beruhigt das nicht. Sie verweisen auf den Flächennutzungsplan, der das Grundstück als Wohngebiet ausweist. Dieses Planwerk bildet allerdings nur in der Zukunft erwünschte Entwicklungen ab und hat – im Gegensatz zu einem Bebauungsplan – keinen verbindlichen Charakter. Einen Bebauungsplan hat es zwar schon einmal gegeben, dieser wurde laut Klein jedoch „nicht vollzogen“. Für Werner Weiss und seine Mitstreiter, die einen Protestbrief inklusive der Unterschriftenliste im Zirndorfer Bauamt abgegeben haben, steht fest: „Das kann uns alles nicht gefallen.“

Gefahr des Navis

Dass die Erschließung des Areals über die Straße „Am Steinacker“ erfolgen soll, stimmt die Nachbarn nicht positiver. Ein Navi zeige immer den kürzesten Weg, befürchtet Weiss. Besucher, die aus Westen anreisen, könnten so von der Rothenburger durch die Zwickauer Straße geleitet werden. Gerhard Klein hält das für wenig wahrscheinlich, da die Beschilderung und die Verkehrsführung mit einer abknickenden Vorfahrt die Autofahrer direkt in die Brandstätterstraße zu den Parkhäusern dirigiere.

Nichtsdestotrotz will sich auch Oberasbachs Bürgermeisterin einschalten. Die Verwaltung hat sich schriftlich an die Stadt Zirndorf gewandt und um Informationen gebeten. Birgit Huber will dann das Gespräch mit den Anwohnern suchen „und die Möglichkeiten nutzen, die wir haben“.

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