Obermichelbach steht bei Kinderbetreuung unter Zeitdruck

23.8.2017, 14:00 Uhr
Der Hortausbau in Obermichelbach muss vorbereitet werden, da der Startschuss Anfang Oktober erfolgen sollte.

© dpa Der Hortausbau in Obermichelbach muss vorbereitet werden, da der Startschuss Anfang Oktober erfolgen sollte.

Ursprünglich sollten die Ausschreibungen im August rausgehen. Mitte September wäre der Ausbau vorbereitet worden und Anfang Oktober sollte der Startschuss fallen. Der Zeitplan sah vor, dass zum Schuljahresbeginn 2018/19 alles fertig ist.

Sabine Bohn (CSU) kritisierte den Zeitpunkt der Ausschreibung. "Während der Ferien wird entweder keiner ein Angebot abgeben oder es werden überteuerte eingereicht", sagte sie und kritisierte, dass zudem zu wenig Zeit zwischen der gewünschten Abgabe des Angebots und dem Baubeginn sei. Die Firmen bräuchten einen längeren Vorlauf. Bernd Zimmermann (CSU) befürchtete ebenfalls, dass man die Kosten nach oben schrauben würde, wenn man kurzfristige Angebote fordere.

Bürgermeister Herbert Jäger teilte die Bedenken. Doch er wies gleichzeitig darauf hin, dass ein Verschieben der Ausschreibung auch einen späteren Baubeginn zur Folge habe. Das wiederum würde er gerne vermeiden, da man ansonsten in den Winter hinein gerate. Jäger wies auf den Zeitdruck hin, wenn zum Schuljahr 2018/19 alles fertig sein solle.

Ob es eine Statistik bezüglich der zu erwartenden Kinderzahl gebe, wollte Bohn wissen. Und Zimmermann forderte, dass man dazu die Kindergärten abfragen sollte. "Die geburtenstarken Jahrgänge stehen in den Startlöchern", sagte der Rathaus-Chef daraufhin. Doch welche Zahlen in einem Jahr zu erwarten seien, sei sowohl bezüglich des Horts als auch bezüglich der Krippe nicht definitiv zu prognostizieren. Klar sei lediglich die Tendenz: Dass nämlich künftig weniger Plätze frei werden als man benötige.

Herbert Schuhmann (FW) erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass man sich in einer der vergangenen Sitzungen darauf geeinigt hätte, die Kosten für die einzelnen Gewerke noch einmal genau unter die Lupe nehmen zu wollen. Und zwar bevor man ausschreibe. Schließlich sollte geprüft werden, ob Einsparpotenzial vorhanden sei.

Bürgermeister Jäger erklärte in diesem Zusammenhang, dass man vermutlich nur Kleinigkeiten sparen könne, aber die großen Kosten vermutlich nicht allzu sehr nach unten zu drücken seien. Er sprach sich dafür aus, erst einmal mit dem Architekten über das weitere Vorgehen zu sprechen. Anschließend soll der Bauausschuss einbezogen werden.

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