Päckchen von Puschendorf nach Rumänien

7.11.2017, 06:00 Uhr
Päckchen von Puschendorf nach Rumänien

© Foto: Ralf Jakob

"Unsere Rumänienhilfe geht weiter. Die Armut dort ist vor allem im ländlichen Raum immer noch riesengroß." Peter Jahn, der Koordinator der Rumänienhilfe in der Diakonie-Gemeinschaft Puschendorf, wird nicht müde in seinem Einsatz für die Menschen im Südosten Europas.

In den Sommermonaten sind erst zwei große Lkw mit jeweils 13 Tonnen Hilfsgütern und fünf Tonnen Kleidung auf die 1200 Kilometer weite Reise in den Nordwesten Rumäniens bis an die Grenze zur Ukraine gegangen. Auch über die Grenze dort werden immer noch viele Hilfsgüter gebracht.

In der Südukraine warten Tausende von geflüchteten Menschen aus den umkämpften Gebieten im Norden und Osten des Landes sehnlichst auf Frieden in ihrer Heimat. 153 Stühle, Betten, Pflegebetten und Matratzen, viele Fahrräder und Autoreifen haben zuletzt den Weg in das wohl ärmste Land der Europäischen Union gefunden. Mehrere evangelische Brüdergemeinschaften entscheiden vor Ort, wer in den Genuss der Waren aus Deutschland kommt.

Das ganze Jahr über trifft sich die "Rumänien-Packgruppe" jeden Dienstagmorgen, um die gesammelten Kleiderspenden aus der Region sowie von besonderen Stützpunkten in der gesamten Bundesrepublik zu überprüfen, zu sortieren und eventuell auszubessern. Obwohl es den Arbeitsaufwand vervielfacht, sind die rund zwölf Helferinnen hoch motiviert, auch in der 16. Auflage der Aktion kräftig zuzupacken. Denn der Ehrgeiz hat Peter Jahn und Schwester Bärbel Pickel, die Gründerin der Rumänienhilfe, auch nach über 20 Jahren nicht verlassen.

Stifte, Hefte, Süßes

Die Zahl von 2500 Päckchen vom vergangenen Jahr soll wieder erreicht werden. "Besser wären natürlich noch mehr", hoffen sie. Denn immer noch ist es für viele Eltern nicht möglich, den eigenen Kindern ein Weihnachtsgeschenk zu besorgen. "Wenn man aber die Freude der Kinder sieht, geht einem das Herz auf und alle Arbeit ist vergessen", sagen Helfer und Fahrer der Transporte unisono.

Für die Weihnachtspäckchen gelten einheitliche Regeln, damit bei den Beschenkten kein Neid aufkommt. Die Pakete sollten etwa die Größe eines Schuhkartons haben und neben Kleidung, Süßigkeiten und Spielzeug auch Schulsachen und Hygieneartikel enthalten. Am besten stimmt man die Gaben auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ab.

Die Diakonie-Gemeinschaft hält detaillierte Packlisten bereit und berät unter Telefon (0 91 01) 70 40. Abgabetermin für Weihnachtspäckchen ist der 18. November. Die Konferenzhalle der Diakonie-Gemeinschaft wird in den kommenden Wochen zur großen Pack- und Lagerhalle umfunktioniert.

Bereits Ende November werden mehrere Kleintransporter mit jeweils zwei ehrenamtlichen Fahrern und vielen Tonnen Beladung auf die Reise nach Rumänien machen und neben warmer Winterkleidung auch die Päckchen mit Weihnachtsfreuden an 30 verschiedene Orte bringen.

Am Zielort gelangen sie in Kindergärten, Heime, in arme Familien und Kindergruppen, um rechtzeitig zu Weihnachten die Not etwas zu lindern. Weil für die Hilfsgüter-Transporte natürlich auch Treibstoff notwendig ist, Maut bezahlt werden muss und Versicherungen abgeschlossen werden, braucht es auch dringend Geldspenden.

ZDas Spendenkonto mit dem Stichwort "Rumänien" der Diakonie-Gemeinschaft lautet auf IBAN DE 20 7625 0000 0000 189803.

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