Paul Hunter Classic: Der Snooker-Weltmeister ist in Fürth

27.8.2016, 21:00 Uhr
Mark Selby ist einer der besten Snooker-Spieler der Welt..

© Andreas Goldmann Mark Selby ist einer der besten Snooker-Spieler der Welt..

Mark Selby ist begeisterter Anhänger des englischen Fußball-Sensationsmeisters Leicester City, aus dessen Stadt auch er stammt; vor allem jedoch ist er Snooker-Weltmeister 2016 und unangefochten die Nummer eins der Weltrangliste. Beim Paul Hunter Classic, zu dem sich von Freitag bis Sonntag in der Fürther Stadthalle zum 13. Mal ein Großteil der Weltelite an den Snookertischen versammelt, ist er einer der Garanten für sportliche Attraktivität auf höchstem Niveau.

Dass Fürth weiter den Status eines Weltranglistenturniers behalten würde, stand lange infrage. Der Weltverband WPBSA war wegen fehlender Klassespieler außerhalb der britischen Inseln – nur der Norweger Kurt Maflin und der Belgier Luca Becel zählen zum Kreis der Profis – und damit fehlenden Interesses von Sponsoren mit seiner Idee gescheitert, Snooker auf dem europäischen Festland zu etablieren.

Die European Tour wurde 2015 aus wirtschaftlichen Erwägungen abgeschafft – nur an Fürth, mit seiner Turnierform mit Profis und Amateuren eigentlich der Ausgangspunkt dieser Entwicklung, führte kein Weg vorbei. Das Kürzel PHC stand und steht für ein stimmungsvolles Treffen der Snooker-Familie und bestätigte Thomas Cesal, Vorsitzender des SSC Fürth und zugleich Chef des Ausrichters Dragonstars Eventmanagement, der stets betonte: "Es wird weitergehen, irgendwie."

Abstriche sind jedoch auch im deutschen Snooker-Mekka unumgänglich. Auf Fernseh-Übertragungen muss verzichtet werden, was die ohnehin schwierige Sponsoren-Suche nahezu unmöglich macht. Bitterer empfand Cesal jedoch den Wermutstropfen, dass in diesem Jahr zahlreiche namhafte Top-Ten-Spieler wie Shaun Murphy, Judd Trump, John Higgins und Neil Robertson nicht gemeldet haben.

Der Weltmeister spielt in Fürth

Die erste Enttäuschung hat sich jedoch schnell gelegt, denn nicht nur Selby und Stuart Bingham, Weltmeister von 2015 und Nummer zwei der Weltrangliste, sind dabei, sondern auch die PHC-Sieger der Vorjahre Ali Carter und Joe Perry, beide erst kürzlich mit Klasseleistungen Finalgegner bei den World Open in Yushan/China.

Ohnehin ist die Leistungsdichte in der Weltelite enorm, viele junge Talente drängen nach vorn, neue Namen – vor allem aus Fernost mit China an der Spitze – tauchen auf im Kampf um die 125.000 Euro Preisgeld, von denen der Sieger 25.000 Euro erhält.


Spannende, hochklassige Duelle mit erfahrungsgemäß vielen Überraschungen dürfen daher die Fans von den 128 Spielern im Hauptfeld erwarten. Darunter sind 29 Amateure, die die Qualifikation gegen rund 120 Konkurrenten in den vergangenen beiden Tagen geschafft haben.

Wir begleiten das Turnier täglich mit vielen Bildern.

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