"Perfektes Dinner": Ravioli-Drama in Cadolzburg

15.2.2017, 22:48 Uhr

© VOX / ITV Studios

Es ist ein bisschen fies: Erwischt eine Kandidatin einen schlechten Tag, kann das fürs Produktionsteam des "Perfekten Dinners" ein guter Drehtag werden. Was das Publikum will, ist ja klar: Drama, Baby. Nur ist Spannung so zwischen Kochtöpfen oft nicht ganz so leicht zu finden. Gesucht hat das Team sie diesmal in Cadolzburg im Landkreis Fürth, oder wie es in der Sendung heißt: "im Nürnberger Umland".

Rasch durften die Zuschauer in Folge drei ahnen: Perfekt lief es für Monika Kühlein, die in einem Hofladen arbeitet und in ihrer Freizeit ehrenamtlich Kochkurse gibt, nicht während des Drehs. "Ich werd' verrückt, muss das ausgerechnet heut' passieren", sagte die 54-jährige Oberbayerin in ihrer Küche, als sie sah, was die Nudelmaschine aus ihrem Teig machte: "Er bricht." Hochmotiviert machte sie sich umgehend an den zweiten Versuch, einen wesentlichen Bestandtteil ihres Desserts "Schokoladenravioli mit Gewürzorangen-Ragout" herzustellen - ahnte aber schon: "Da ist heute der Wurm drin." Tatsächlich misslang auch Versuch zwei, woraufhin die Gastgeberin seufzte: "Die Schnauze hab ich jetzt voll, ich geh' jetzt Tisch-Deko machen."

Bei VOX witterte man spätestens jetzt die Chance, ein Nudel-Drama in drei Akten zu kreieren. Und ja, ein bisschen spielten die Teilnehmer sogar mit, sie hatten jedenfalls so einiges zu meckern.

Monikas Begrüßung war "sehr laut", hieß es da, und - "überraschend": "weil sie halbnackig da stand", wie Regina aus Erlangen bemerkte. Halbnackig war in diesem Fall: ein schwarzes Träger-Top. "Abgetörnt" von Monikas "Latschen" sei er gewesen, urteilte auch Schauspieler Stephan aus Nürnberg, der sich tags zuvor einen Kuss von Studentin Verena ergaunert hatte. Und: Die Tischdeko war ihm "zu schlicht".

Das Menü, mit dem Monika beeindrucken wollte, sollte so aussehen: Als Vorspeise sollte es einen winterlichen Ackersalat mit gefüllten Bresaola-Säckchen sowie selbstgemachtes Walnuss-Ciabatta geben, als Hauptgang Kartoffel-Blaukraut-Lasagne an rosa gebratenem Rehrücken mit Portweinsoße und zum Dessert die Schokoravioli.

"Franke mit Pfeffer im Arsch"

Ein Menü, mit dem man sich in Franken nicht ganz leicht tut, wie Fernseh-Deutschland erfuhr. Regina holperte sich durch Blaukraut-Zungenbrecher, "Barolo-" und "Bajolo"-Taschen, Matthias aus Fürth hatte mit dem Salat so seine Schwierigkeiten: "Die Vorspeise war schwierig zu essen", fand er, "jedes Blatt ist mir gefühlt von der Gabel gerutscht, dann hatte ich es mal an der Backe hängen, und dann sind mir auch die Granatapfelkerne vom Teller gesprungen." Und Stephan? "Zu wenig und zu klein" waren diese Bresaola-Dinger.

Der Rehrücken immerhin schmeckte "wunderbar", lobte Regina, um hinterherzuschieben: "Er wäre noch besser mit etwas Salz."

So blieb der Wurm drin für Monika, und auch beim dritten Mal lieferte die Nudelmaschine nicht das erhoffte Ergebnis. Die Sauce war sehr gut, die Füllung auch, fand die Runde hinterher. Die Nudeln aber waren so hart, dass sie den anderen anders als geplant in Erinnerung bleiben werden... Nur Verena, die am Montag gut vorgelegt hatte, blieb durch und durch freundlich an diesem Abend, den sie sehr gelungen fand.

Von Matthias und Verena gab es am Ende noch kräftig Lob: Eine tolle Gastgeberin sei Monika. Mit 29 Punkten war sie am Ende allerdings die dritte von bisher drei Teilnehmern. Matthias aus Fürth wird es am Donnerstag besser machen wollen - und gibt sich siegessicher: "Ich gewinne das ,Perfekte Dinner', weil ich ein Franke mit Pfeffer im Arsch bin und der richtigen Menge Salz in der Suppe."

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