Premiere im Naturbad

7.8.2017, 18:00 Uhr
Premiere im Naturbad

© Foto: T. Wingenfelder

"Habemus Cantorem!", jubelt Viva Voce auf seiner Facebookseite. "Mit großer Freude dürfen wir bekannt geben: Ein Nachfolger für MaTe ist gefunden!" Als neuen Bariton anstelle von Mateusz Phouthavong hat die Band — besetzt mit zwei Tenören, zwei Baritonen und einem Bass — bei mehreren Castings in Ansbach den Passauer Matthias Hofmann verpflichtet. In der Dreiflüssestadt betreibt er eine private Musikschule.

"Gebürtig ist er sogar Mittelfranke, was ihn noch sympathischer macht", heißt es bei Viva Voce. Korrekt, 1983 kam er in Feuchtwangen zur Welt. Im Frühjahr ließ er beim Vorsingen 15 Konkurrenten hinter sich.

Eigene Wege

Phouthavong gehörte Viva Voce acht Jahre lang an. Seinerzeit hatte sich Hofmann bereits auf die vakante Stelle beworben, die Voces zogen jedoch den Freiburger vor. MaTe hatte im vergangenen Herbst verkündet, künftig eigene Wege gehen zu wollen. "Manchmal passiert es, dass man sich selbst aus dem Auge verliert und vergisst, welche Träume und Ziele abseits der Band noch in einem darauf warten, gehört zu werden. Für mich ist es Zeit, mich zu verändern", ließ er die Fans wissen.

Viva Voce ist mit bislang 13 veröffentlichten Alben einer der prominentesten Vertreter der A-cappella-Szene hierzulande. 1998 von Mitgliedern des Windsbacher Knabenchores gegründet, erfolgte 2003 der Wechsel ins professionelle Musikgeschäft. Regelmäßig lassen Heiko Benjes, David Lugert, Bastian Hupfer, Jörg Schwartzmanns und — demnächst — Matthias Hofmann in Fürth und Umgebung von sich hören. In der Zirndorfer Metz-Halle waren die fünf mit ihrem "Vox-Pop"-Sound in jüngster Zeit ebenso zu Gast wie in der Poppenreuther Pfarrscheune von St. Peter und Paul und in der Comödie Fürth — dort konzertiert Viva Voce nahezu in jeder Saison; neu hinzugekommen im Terminkalender der Herren ist denn auch ein Comödien-Auftritt am 23. November um 19.30 Uhr.

Platz für 600 Fans

"Ego" heißt das aktuelle Programm, das am 2. September in Großhabersdorf (und im Herbst in Fürth) zu hören sein wird — eine Mischung aus aktuellen Charts-Hits, Neukompositionen und Evergreens. Veranstalter Walter Porlein vom Heimatverein rechnet mit "500 bis 600" Besuchern bei jenem familienfreundlichen und für Viva Voce besonders aufregenden Picknickkonzert, das um 17 Uhr in der idyllischen Kulisse des Naturbades beginnt.

Zum fünften Mal schon gastiert das Ensemble in Großhabersdorf. Nach zwei Auftritten in der Pfarrscheune und je einem in Turnhalle und Kirche geht nun erstmals der Spaß über eine Open-Air-Bühne der Gemeinde. "Der Manager der Band war hier schon öfters privat schwimmen, und so wurde die Bitte an uns herangetragen, das Ganze mal im Naturbad zu machen", so Porlein. In der vergangenen Woche nahmen die Veranstalter Maß — und so steht nun fest, dass die Bühne bei der Rutsche am Kinderbecken zu stehen kommt; die Zuhörer auf der Wiese haben also nicht nur Panoramablick auf Viva Voce, sondern auch aufs gesamte Bad-Areal.

Doch nicht allein Neuling Hofmann dürfte erhöhten Puls haben. Zum ersten Mal nämlich fungiert das Bad als Konzert-Schauplatz. Porlein denkt bereits über den 2. September hinaus: "Es wäre schön, dort im Sommer öfters mal was zu machen, ob Konzert oder Theater. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gemeinde das mitmacht", denn: Kulturbetrieb bedeutet eingeschränkten Badebetrieb. Wenn Viva Voce kommt, dann ist für Wasserraten, die für gewöhnlich bis 19 Uhr Zeit haben, schon um 14 Uhr Schluss. Um 16 Uhr ist Einlass. Das Konzert ist unbestuhlt, Decken, Stühle und Picknick-Utensilien sollen und dürfen die Besucher selber mitbringen.

Es gibt noch Restkarten unter Tel. (0 91 05) 480.

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