Privatwohnungen für Asylbewerber?

20.10.2014, 17:00 Uhr
Privatwohnungen für Asylbewerber?

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Es sei toll, wie sich Sozialverbände, Kirchen und ehrenamtliche Helfer um die Menschen kümmerten, sagte die SPD-Politikerin. Dem Inhaber von Möbel-Höffner, Kurt Krieger, sprach sie großen Dank dafür aus, dass er das leerstehende Gebäude im Ronhof kostenlos zur Verfügung gestellt hat, um Asylbewerbern in den Wintermonaten ein Dach über dem Kopf zu bieten. Doch sei die Überlastung der Aufnahmeeinrichtung in Zirndorf das Ergebnis einer falschen Landespolitik.

Sie habe viel zu spät auf die zunehmenden Flüchtlingsströme reagiert. Wenn „die Welt aus den Fugen gerät“ wie derzeit, müsse man sich besser auf die Menschen einstellen, die aus ihrer Heimat fliehen. Um die dramatische Lage in den Unterkünften zu entzerren, sollten deshalb Asylbewerber auch bei Privatleuten wohnen dürfen, sagte Fahimi in Richtung der Staatsregierung.

Rasch in Lohn und Brot

Den Bund forderte sie auf, ehemalige Kasernen schneller und kostengünstiger als bisher für die Aufnahme herzugeben. Zudem müsse dafür Sorge getragen werden, dass die Menschen, die aus den Bürgerkriegsgebieten in Syrien kommen, rasch in die Gesellschaft integriert werden und Arbeit finden. Denn die meisten Syrer werden in Deutschland anerkannt.

Auch die Mehrzahl der 420 Flüchtlingen im alten Möbel-Höffner-Haus kommt aus Syrien und hofft auf eine friedliche Zukunft sowie eine neue Perspektive in Deutschland.

Fürths Sozialreferentin Elisabeth Reichert (SPD) wies darauf hin, dass drei Sozialpädagogen des Fürther Caritasverbands sich bereits seit dem ersten Tag, als die Notunterkunft vor sechs Wochen an den Start ging, um die Flüchtlinge kümmern. Auch achte man darauf, dass unter den Neuankömmlingen Menschen einer Nation oder kleine Gruppen, die sich bereits kennen, nicht auseinandergerissen werden.

Demnächst seien weitere Gespräche mit den Anwohnern geplant, kündigte Reichert an. Denn man wolle gemeinsam mit der Bevölkerung die Aufnahme der Flüchtlinge angehen. Mittelfrankens Regierungsvizepräsident Eugen Ehmann lobte das Engagement der Stadt Fürth in dieser Sache.

 

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