Rechter Marsch zur Flüchtlingsaufnahmestelle geplant

28.6.2016, 06:00 Uhr
Die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber ist Ziel eines Marsches der rechten Szene.

© Rödel Die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber ist Ziel eines Marsches der rechten Szene.

Sofort als die Pläne aus der rechten Szene bekannt wurden, hat sich ein Bündnis aus Gewerkschaft, Kirche und Politik gebildet, das entschieden gegen solche fremdenfeindliche Umtriebe eintritt.

Inzwischen haben sich auch weitere Zirndorfer Kirchengemeinden, alle örtlichen politischen Parteien und der Integrationsbeirat der Stadt unter dem Motto „Zirndorf heißt willkommen“ dem Protest gegen Rechts angeschlossen. Gemeinsam wollen sie am Samstag ab 13.30 Uhr auf dem Marktplatz das freundliche Gesicht der Bibertstadt zeigen.

Bei der Veranstaltung werden Bürgermeister Thomas Zwingel, Dekanin Almut Held und der Geschäftsführer von ver.di Mittelfranken Jürgen Göppner sprechen. Außerdem wird ein noch nicht genannter Redner der Asylgruppe St. Rochus erwartet.

Aus Thüringen und Hessen

Jürgen Göppner zeigt sich überzeugt, dass hinter den Rechten die NPD steckt. In den sozialen Netzwerken wird unter der Überschrift "Zirndorf sagt Nein zum Heim — Bürgerdialog jetzt" zur Teilnahme an dem geplanten Marsch aufgerufen.

Einer der aufgeführten Initiatoren, David Köckert, stammt aus Thüringen und war dort Landesorganisationsleiter der NPD. Die anderen genannten Personen, Monique Schober und Dan Eising, kommen aus Unterfranken und Hessen. Das Trio hatte zu einer ähnlichen Veranstaltung bereits in Schweinfurt aufgerufen. Bürgermeister Zwingel war in einer ersten Reaktion besonders empört darüber, dass sich "Leute ohne Ortsbezug" anmaßen, für die Zirndorfer sprechen zu können.