Regenschirme dominieren die Budenstadt

4.10.2015, 18:51 Uhr
Ohne Regenschirm ging am Kärwa-Sonntag gar nichts.

© Hans-Joachim Winckler Ohne Regenschirm ging am Kärwa-Sonntag gar nichts.

Eigentlich sollte das neue Fahrgeschäft „Freak“ am Hallplatz Waghalsige bis zu 42 Meter hoch in die Luft schleudern und für ein mächtiges Prickeln im Bauch sorgen. Doch gestern bleibt stattdessen die Pause-Taste gedrückt. Etwas traurig hängt der Schwenkarm mit den Sitzen reglos in der Luft; auf das Dach des Kassenhäuschens tropft der Regen.

Hat Angelique Zinnecker, die zusammen mit ihrem Mann das Fahrgeschäft betreibt, am Samstag noch mit Besuchermassen zu kämpfen gehabt, muss sie heute die unfreiwillig gewonnene freie Zeit irgendwie mit Sinn füllen. Sie tut das, indem sie bereits Prospekte von Volksfesten durchstöbert, um zu sehen, wo kommendes Jahr ihre drei Fahrgeschäfte stehen könnten.

Dass heute kaum jemand durch den Regen fliegen möchte, dafür hat sie volles Verständnis. „Die Kinder, die bei diesem Wetter mitfahren, sind hinterher klatschnass.“ Als zweifache Mutter kann sie alle Eltern verstehen, die dem Nachwuchs den Flug durch den Regen verbieten. „Ich würde es auch nicht anders machen“, gibt sie unumwunden zu.

Wer  das passende Getränk zum Wetter sucht, könnte an einer Bude in der Königstraße fündig werden, wo neben Federweißem auch Glühwein ausgeschenkt wird. Während am Samstag niemand nach Letzterem fragte, ging am Sonntag der eine oder andere Becher über den Tresen. „Heut läuft nix außer meiner Noosn“, sagt der Verkäufer in der Bude resigniert.

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