Religionen werben für friedliches Miteinander in Fürth

25.4.2018, 11:00 Uhr
Religionen werben für friedliches Miteinander in Fürth

© Archivfoto: Bartmann

Für Christiane Lehner gab es diesen einen erhebenden Moment schon vor der eigentlichen Veranstaltung. Die Fürther Dekanatssprecherin empfand es als einen "großen Schatz", zusammen mit vielen Vertretern anderer Glaubensgemeinschaften an einem Tisch zu sitzen, zu diskutieren und ein gemeinsames Motto zu finden. "Darauf kann Fürth stolz sein", findet Lehner.

Wobei die Stadt schon seit jeher für ein friedliches und respektvolles Miteinander unterschiedlichster Religionen bekannt war — auch zu jener Zeit, in der Fürth den Rang einer Stadt erster Klasse erhielt. Das war 1818, und bereits Franz Joseph von Baeumen, der erste Bürgermeister, der Fürth in die Eigenständigkeit begleitete, betonte dieses friedliche Zusammenleben der Konfessionen.

Ein Anlass also, im Jubiläumsjahr 2018 die Lange Nacht der Religionen in die Feierlichkeiten einzubetten. Schließlich wurde sie zum anderen, dem ganz großen Stadtjubiläum 2007 überhaupt erst ins Leben gerufen; nun geht die Veranstaltung von Stadt, Evangelischem Bildungswerk und den beteiligten Glaubensgemeinschaften bereits in die fünfte Runde.

Religionen werben für friedliches Miteinander in Fürth

© Archivfoto: Scherer

Vertreten sind diesmal Christentum, Judentum, Islam und die Bahá’i-Gemeinde. Die Buddhisten-Gemeinde ist aus organisatorischen Gründen nicht dabei. Der Auftakt findet anlässlich des Jubiläumsjahrs bereits einen Tag zuvor statt. Am Sonntag, 29. April, beleuchtet Historikerin Barbara Ohm um 17 Uhr das Verhältnis verschiedener Religionen in Fürth im Wandel der Zeit. Der Vortrag findet im Kulturforum (Würzburger Straße 2) statt, der Eintritt ist frei.

Die Nacht der Religionen beginnt am Montag um 19 Uhr. An zwölf verschiedenen Stationen gibt es unter anderem Führungen (durch die Synagoge und die Moschee), Live-Musik (etwa in der Bahá’i-Gemeinde, der Chapel, der Evangelisch-methodistischen Kirche und in der Neuapostolischen Kirche), Meditationen (Bahá’i-Gemeinde und Kirche Unsere Liebe Frau) sowie eine Kunstinstallation in St. Michael. Erwünscht sind natürlich überall der Austausch und die Diskussion mit Vertretern der Glaubensgemeinschaften sowie die Möglichkeit, Antworten auf Fragen zu finden. Die Veranstaltungen dauern bis 23.30 Uhr, so lange pendeln kostenlose Shuttle-Busse zwischen den Schauplätzen. Im Anschluss können sich die Besucher noch im Foyer des Fürther Rathauses zusammenfinden und die hoffentlich anregende Nacht bei Suppe und Musik ausklingen lassen.

Das ausführliche Programm liegt in der Tourist-Info und der Bürgerinformation aus.

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