Rettung für Wandgemälde

19.4.2010, 00:00 Uhr

Die treibenden Kräfte des Projekts sind die beiden Fürther FDP-Politiker Norbert Eimer und Kurt Georg Strattner. Sie wollen dem weiteren Verfall der Bilder, die von Zigarettenqualm und fettigen Dämpfen stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, nicht tatenlos zusehen.

Die Gemälde zeigen die Schlacht an der Alten Veste im Dreißigjährigen Krieg sowie den Zug der Schweden durch Fürther Gebiet. Sie stammen vom Maler Karl Hemmerlein, der an der Kunstgewerbeschule in Nürnberg und der Münchener Akademie der Bildenden Künste studierte. Er lebte und arbeitete von 1896 bis 1970 in Fürth. Die besagten Wandgemälde entstanden 1932 zum 300. Jahrestag der Schlacht an der Alten Veste.

Gutachten gab Aufschluss

»Der Grüne Baum ist eines der geschichtsträchtigsten Gebäude in Fürth - selbst wenn König Gustav Adolf nicht dort übernachtet haben sollte. Er ist als historisches Bauwerk unbedingt erhaltenswert. Hierzu gehören auch die verschiedenen Wandgemälde«, betont der ehemalige Bundestagsabgeordnete Norbert Eimer.

Laut einem Gutachten, das FDP-Stadtrat Strattner in Auftrag gegeben hat, wird es voraussichtlich 20 000 Euro kosten, die Gemälde in der so genannten Gustav-Adolf-Stube sowie dem Gastraum und dem Eingangsbereich in Stand zu setzen. Diesen Betrag möchten die Initiatoren des Projekts in den nächsten Monaten sammeln, um die Restaurierung so bald wie möglich starten zu können.

Angetan von der Initiative ist auch Michael Barth, der Pächter des Grünen Baums. Er hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, die dann aufpolierten Gemälde mit einer Wandbeleuchtung ins rechte Licht rücken zu wollen.