Ringe für vier Langenzenner Jungstörche

2.6.2016, 16:00 Uhr
Ringe für vier Langenzenner Jungstörche

© Foto: Heinz Wraneschitz

Die Prozedur an sich war unspektakulär und nach fünf Minuten vorbei: Mit geübten Handgriffen streifte Erwin Taube (68), ehrenamtlicher Mitarbeiter des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) aus Ipsheim, den Storchenkindern die schwarzen Ringe über ihre schmalen Beine. Der etwa vier Wochen alte Storchennachwuchs ließ das ohne jede Regung über sich ergehen. „Sie stellen sich tot“, erklärte Taube. Doch schon Minuten später waren sie wieder quicklebendig. Kein Wunder, flog doch ein elterlicher Storch an – mit Futter im Schnabel.

Die vier Störche sind im Zenngrund die einzigen, die Taube heuer beringen muss. Dass er seiner Arbeit nachkommen konnte, erforderte einen im Wortsinn hohen Aufwand. Denn das Storchennest am altehrwürdigen Kloster thront knapp 30 Meter hoch in der Luft. Die Stadtverwaltung musste für die Aktion einen leistungsfähigen Hubwagen mieten. Beinmarken, wie sie die Störche nun tragen, liefern in Deutschland übrigens drei Beringungszentralen. Taubes Ringe stammen aus Radolfzell am Bodensee.

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