Robinien als Brennholz

17.10.2017, 06:00 Uhr
Robinien als Brennholz

© Harald Ehm

In der südlichen Parkreihe hat der eine der besagten Laubbäume das Pflaster des Gehwegs angehoben, und dort, wo sich seine Wurzeln ausbreiten, sind deutliche Verformungen im bereits geflickten Asphaltbelag der Abstellfläche zu erkennen. In der mittleren Parkbucht gibt es zwar keinen Gehsteig, aber hier ist ebenfalls die Abstellfläche der Autos betroffen.

Das Bauamt wollte nun nicht zur "einfachsten Lösung" greifen – das heißt, die Robinien absägen, die Wurzelstöcke entfernen und Bäume oder Büsche nachpflanzen. Vielmehr sollten im südlichen Teil Unebenheiten beseitigt und es sollte neu gepflastert werden. Die zwei betroffenen Parkplätze wären verkleinert worden, der Baum hätte damit mehr Lebensraum erhalten. Im mittleren Sektor plante die Verwaltung, zwei Stellflächen zugunsten eines Behindertenparkplatzes – bisher existiert hier kein solcher – und eines Fahrradparkplatzes umzuwandeln. Allerdings, darauf wies das Bauamt hin, sei damit zu rechnen, dass die durch die Baumwurzeln bedingten Schäden in einigen Jahren wieder auftreten würden.

Gefahr von Kollisionen

Marco Maurer (SPD) bezweifelte, dass Radler das Angebot annehmen würden. Zumal aus seiner Sicht die Gefahr bestehen würde, dass es beim Rückwärts-Ausparken zu Kollisionen zwischen Autos und abgestellten Fahrrädern kommen könnte. Seine Empfehlung: "Die Bäume absägen."

Dafür plädierte auch Lothar Schmitt seitens der CSU: Wenn die Situation sich in fünf bis sechs Jahren wieder so darstelle wie jetzt, sei es besser, die ohnehin noch nicht so großen Bäume zu ersetzen – und zwar durch Pfahlwurzler, die in der Fläche eher keinen Schaden anrichten. Gegen die Stimmen von Jochen Riedl (Grüne) und Felix Kißlinger (Freie Wähler) entschied sich der Bauausschuss für die "einfachste Lösung".

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