Roßtal: Hundetherapie auf Kosten des Fördervereins

4.8.2016, 06:00 Uhr
Roßtal: Hundetherapie auf Kosten des Fördervereins

© Simon Schübel

„Seit der Gründung des Vereins vor zehn Jahren haben wir 90 000 Euro für das Pflegeheim gesammelt“, bilanziert Hans-Jürgen Bauer, Vorsitzender des Fördervereins. „Was davon nicht investiert wurde, steht uns noch als Rücklage zur Verfügung.“ Unter anderem Massagesessel, Therapiestühle und neue Bänke für den Außenbereich wurden von dem Geld angeschafft. Aber auch ein Therapiepfad wurde angelegt und das Angebot des Pflegeheims um eine Hundetherapie erweitert.

In jüngster Zeit werden nur noch Dinge angeschafft, die bei dem Umzug in das neue Heim, das sich derzeit im Bau befindet, mitgenommen werden können. „Der Förderverein will dem Pflegeheim keine Entscheidungen abnehmen, sondern es unterstützen, wo es geht“, erläuterte stellvertretender Vorsitzender Thomas Engelhard. „Das war schon immer das Ziel unserer Arbeit.“

Am 10. Juli 2006 haben sich 25 Engagierte zusammengeschlossen und den Förderverein gegründet. Auf den Tag genau zehn Jahre nach der Gründung war die Mitgliederzahl auf 90 angewachsen. Während der Jubiläumsveranstaltung sind zwei Gäste dem Verein beigetreten. Trotz der Reformierung der Pflegeversicherung in den zurückliegenden Jahren hat sich die Situation für die stationären Einrichtungen und deren Bewohnern eher verschlechtert, erklärte Heimleiterin Marina Bär in ihrer Ansprache. Unter der Maxime „ambulant vor stationär“ sei überwiegend die ambulante Versorgung gestärkt worden. Dadurch seien die finanziellen Belastungen für die Heimbewohner, sprich: deren Eigenanteil, immer weiter gestiegen.

Da die laufenden Kosten einer stationären Einrichtung nur schwerlich reduzierbar seien „und wir natürlich unsere Standards bewahren bzw. immer weiter verbessern wollen, sind wir dankbar für die finanzielle Unterstützung des Fördervereins. Sie hilft uns, die Bewohnerbetreuung und -versorgung zu verbessern“, sagte sie.

Die Mittel hierfür sammelt der Förderverein über Spenden und den Losverkauf beim Sommerfest. Seit 2008 hilft zusätzlich der TV Roßtal mit. Die Einnahmen der jährlichen Theateraufführung gehen direkt an den Förderverein, der damit den Bewohnern des Heimes hilft.

„Wenn Engagement und Leben in einem Verein sind, dann passiert auch etwas“, meinte Hans-Jürgen Bauer. Und in Roßtal ist das Seniorenheim in der Gesellschaft präsent: „Die Geschäftsleute und unsere Mitglieder setzen sich wirklich dafür ein, das Pflegeheim immer weiter zu verbessern.“

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