Roßtal jongliert Millionen

11.3.2018, 10:00 Uhr
Der Roßtaler Kämmerer gerät über den Haushalt 2018 ins Schwärmen.

© colourbox.com Der Roßtaler Kämmerer gerät über den Haushalt 2018 ins Schwärmen.

Einkommensteuerbeteiligung, Gewerbesteuer und Schlüsselzuweisungen sind die wichtigen Säulen der kommunalen Finanzierung. Und Roßtal darf sich gleich dreifach über Zuwächse freuen. 6,65 Millionen Euro bringen die Bürger durch ihre Steuern auf, zwei Millionen Euro kommen von örtlichen Firmen und Betrieben in die kommunale Kasse.

Sehr deutlich gestiegen ist die Summe, die das Land im Wahljahr 2018 an die Gemeinde überweist: Die Schlüsselzuweisung liegt bei 2,72 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch 1,56 Millionen Euro. Hinzukommt, dass Roßtal über 600 000 Euro weniger an den Landkreis abgeben muss. Insgesamt hat der Verwaltungshaushalt, der die laufenden Ausgaben umfasst, ein Volumen von 20,9 Millionen Euro: eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Millionen Euro.

So erwirtschaftet die Gemeinde die stattliche Summe von 3,9 Millionen Euro, die sie an den Vermögenshaushalt, der die Investitionen beinhaltet, überführen kann. Insgesamt stehen in diesem Teil des kommunalen Etats 8,85 Millionen Euro, die Roßtal heuer ausgeben möchte. Hierfür ist ein Griff in die Rücklagen notwendig: 1,3 Millionen Euro werden davon benötigt. Vorsichtshalber ist auch eine Kreditaufnahme von 1,4 Millionen eingeplant. Noch ist aber ungewiss, ob die auch gebraucht wird. Erlöse von zirka einer Million Euro kommen aus Grundstücksverkäufen.

Größter Posten unter den Investitionen sind die Ausgaben, die für Gebäude zur Kinderbetreuung anfallen: 1,15 Millionen Euro. Für die Anlage eines Park + Ride-Platzes am Bahnhalt Roßtal sind 830 000 Euro vorgesehen.

In Raitersaich muss die Teichkläranlage ertüchtigt werden, dies wird eine halbe Million Euro kosten. Die Kanalsanierung im Ortsteil kostet nochmals 250 000 Euro. Für die Überleitung Stöckach in das Entwässerungsnetz fallen 600 000 Euro an. Noch offen ist, ob die eingeplanten Mittel für die Dachsanierung der Mittelschule von 200 000 Euro ausreichen.

Kämmerer Witt betonte, dass er beim Erstellen des Haushaltes die erwarteten Einnahmen sehr vorsichtig nach unten taxiert habe. Bei den Ausgaben hingegen sei er an das Maximum gegangen. Seine Hoffnung angesichts der weiterhin guten Konjunktur: "Ich freue mich, wenn wir am Jahresende etwas haben, was wir den Rücklagen zuführen können."

Zumal Witt schon weiter vorausblickt: 2019 sei ein kritisches Jahr, denn da habe man hohe Investitionen vorgesehen. "Es wäre gut, wenn wir dann einen Überhang aus 2018 hätten." Entspannung im Haushalt sagte der Kämmerer für 2021 voraus. Dann seien alle Schulden für die Kläranlage getilgt.

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