Roßtal will sich für Demenzpreis bewerben

13.8.2015, 06:00 Uhr
Roßtal will sich für Demenzpreis bewerben

© fn

Vor allem entlang der Einkaufswege und der Strecken, die zu den Arztpraxen führen, sollen neue Bänke aufgestellt werden. So wünschen sich die Senioren zum Beispiel an der Stöckacher Straße am Berg eine zusätzliche Bank. Da sich am Ortsende in Richtung Stöckach eine Arztpraxis befindet, gehen gerade auch die Älteren diesen Weg öfter und brauchen einen Ort, an dem sie sich ausruhen können.

Auch auf dem Gelände „Freizeit und Erholung“ sollen weitere Ruhebänke aufgestellt werden. „Es gab einmal eine Initiative, dort einen Seniorenspielplatz zu errichten“, erinnerte sich Marktgemeinderätin Martina Bär. „Dort sollten Geräte aufgestellt werden, an denen Senioren dann altersgerechte Sportübungen machen können.“ Der Vorschlag scheiterte bisher an Lärmschutzbedenken. Gegen weitere Bänke zum Ausruhen spreche allerdings nichts.

Des Weiteren will die Gemeinde prüfen, ob in Raitersaich am Feuerwehrhaus und in Weitersdorf – am Ortseingang von Anwanden kommend – zusätzliche Bänke aufgestellt werden können. „Wir müssen auch immer schauen, wer wo verantwortlich ist“, gab Seniorenbeauftragte Gisela Sommerschuh zu bedenken, setzt aber darauf, dass Gemeinde und Kirche weiter gut kooperieren.

Zudem sollen im Ort Wegweiser aufgestellt werden, die älteren, eventuell demenzkranken Bürgern die Orientierung erleichtern. „Wenn wir an allen Bänken in den jeweiligen Ortsteilen Schilder aufstellen, die zu den wichtigen Plätzen führen, kann das für Demenzkranke eine große Hilfe sein“, sagte Bär.

Mit Karten und Wegweisern als Orientierungshilfe kann sich die Marktgemeinde für den bayerischen Demenzpreis bewerben. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das Projekt bei der Einreichung der Bewerbung länger als drei und weniger als zwölf Monate läuft. In diesem Jahr ist es daher nicht sinnvoll, noch an der Vergabe teilzunehmen. Im kommenden Jahr soll das dann aber nachgeholt werden.

Sollte Roßtal dabei gewinnen, bekommt die Marktgemeinde 3000 Euro zur Verfügung gestellt, mit denen Projekte gefördert werden sollen, die dazu beitragen Roßtal demenzfreundlicher zu machen. „Demenz ist ein Thema, das immer wichtiger wird“, erläuterte Sommerschuh. „Wir müssen alles dafür tun, um den Betroffenen zu helfen, so lange wie möglich am öffentlichen Leben teilzuhaben.“

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